Hilpoltstein
Bewerbungsfrist für "Grüne Hausnummer" läuft

Auszeichnung der Stadt Hilpoltstein für klimaschonendes und umweltgerechtes Wohnen wird heuer zum ersten Mal vergeben

14.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:21 Uhr
Die Vergabe der ersten Grünen Hausnummern rückt näher: Nach der offiziellen Vorstellung des Projekts im Oktober vor dem Rathaus mit Bürgermeister Markus Mahl und Frank Lehner vom Arbeitskreis Umwelt und Energie läuft jetzt die erste Bewerbungsfrist. −Foto: Meyer, Archiv

Hilpoltstein Trotz der Coronakrise läuft das Projekt "Grüne Hausnummer" der Stadt Hilpoltstein weiter und tritt nun in die erste entscheidende Phase ein. Bis zum 30. Juli können noch Bewerbungsunterlagen beim städtischen Bauamt abgegeben werden, um bei der Vergabe des grünen Hausnummernschildes für dieses Jahr berücksichtigt zu werden.

Was zuletzt geschah: Der Arbeitskreis Umwelt und Energie hat in Zusammenarbeit mit der Energieberatungsagentur des Landkreises Roth (ENA) einen eigenen Kriterienkatalog entwickelt, um Möglichkeiten für klimaschonendes und ökologisches Handeln rund um Haus und Garten aufzuzeigen und auszuzeichnen.

Wichtig für die Initiatoren des Projekt "Grüne Hausnummer" aus dem Arbeitskreis Umwelt und Energie war bei der Erstellung des Bewerbungsbogens die gleichrangige Bewertung von Gartengestaltung und dem schonenden Umgang mit Wasser und Energie auf der einen Seite sowie den Kriterien zu Gebäude und Ausstattung auf der anderen. Der Bewerbungsbogen teilt sich dementsprechend in zwei Bereiche "Natur/Wasser/Energie" und "Gebäude/Bauweise/Ausstattung", in denen maximal jeweils 200 Punkte erreicht werden können. Ab einer Punktzahl von 150 - aus jedem der beiden Bereiche sind mindestens 75 erforderlich - erhält man als Anerkennung eine grüne Hausnummer.

Im ersten Bereich erstrecken sich die Möglichkeiten zu punkten von Nisthilfen für Insekten und Vögel, dem Anbieten verschiedener Lebensräume (Teich, Trockenmauer), der Verwendung einheimischer Sträucher und Bäume bis zur Regenwassernutzung für Garten und Toilette sowie dem Bezug von regenerativem Strom.

Einige Varianten zeigt der zweite Bereich vor allem für die Sanierung von Bestandsgebäuden und die Errichtung von effizienten Neubauten auf. Ob Nutzung von Sonnekraft (Strom, Warmwasser), moderne Heiz- und Lüftungstechnik (Kraft-Wärme-Kopplung, Zu- und Abluft mit Wärmerückgewinnung), Gebäudeausstattung (Dämmung, Wärmeschutzfenster) oder natürliche Baustoffe - alles wirkt sich positiv auf das Punktekonto aus.

Nachdem der Bewerber anhand des Bogens sein Grundstück und Gebäude selbst eingeschätzt, nach der Vorlage bepunktet und mit der erforderlichen Punktzahl erreicht hat, ist der ausgefüllte Bogen bis zum Stichtag 30. Juni, an das Bauamt in Hilpoltstein zu senden. Dort werden die Bewerbungen gesammelt, gesichtet und für einen Vor-Ort-Termin aufbereitet. Ein dreiköpfiges Fachteam begutachtet und bespricht dann mit dem Bewerber seine Einschätzungen. Bestätigen sich die verlangten Vorgaben, kommt es im Herbst im Rahmen einer Veranstaltung zur Übergabe der Grünen Hausnummer.

Da es sich bei der Grünen Hausnummer um ein fortlaufendes Projekt handelt, haben auch künftige Sanierer oder Hausbauer die Möglichkeit, sich in den nächsten Jahren zu bewerben. Stichtag ist jeweils der 30. Juni jeden Jahres. Die Bewerbungsbögen liegen in der Residenz und in den Rathäusern aus und können auch im Internet unter https://www.hilpoltstein.de/formulare/ heruntergeladen werden.

HK