Ingolstadt
Bewegung im zweiten Grünring

Heute Infoveranstaltung – Stadt will an Unterringstraße Kindertagesstätte bauen

30.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Ingolstadt (DK) Heute Abend lädt die „Initiative zur Rettung des zweiten Grünrings“ zu einer Informationsveranstaltung. Sie beginnt um 19.30 Uhr im Sportheim des SV Haunwöhr an der Langgasse 10.

Das Bündnis wehrt sich gegen den geplanten Bau mehrerer Wohnhäuser in Haunwöhr und Hundszell im sogenannten zweiten Grünring um die Stadt (unter dem ersten Grünring versteht man das Glacis um die Innenstadt), insbesondere an der Unterringstraße am Südrand von Haunwöhr. Die Initiative hat auch einen Vertreter der Stadt und alle Stadträte eingeladen. Bis gestern lagen Zusagen von den Grünen, der ÖDP und der Bürgergemeinschaft vor, berichtete die Sprecherin der Grünring-Initiative, Dagmar Schreiber-Hiltl.

Unmittelbar vor der heutigen Veranstaltung erhält die Debatte einen neuen Impuls. Wie Gerd Treffer, der Sprecher der Stadt, gestern mitteilte, will die Verwaltung dem Stadtrat vorschlagen, dem Bau einer Kindertagesstätte an der Unterringstraße – also genau auf dem besagten Grund im Grünring – die Zustimmung zu erteilen. Die Rede ist von einer Einrichtung mit vier Gruppen. Die Stadtplaner haben auf der Basis des Gutachtens des Landschaftsarchitekten Wolfgang Weinzierl im zweiten Grünring sechs Flächen ausgemacht, die für sogenannten Gemeinbedarf (etwa Kindergärten) infrage kämen.

Oberbürgermeister Christian Lösel hat der Initiative gestern aus Zeitgründen abgesagt. Die Einladung habe ihn leider zu kurzfristig erreicht, schrieb er an die Veranstalter. Gerd Treffer ergänzt, dass die anwesenden Stadträte „genau die richtigen Adressaten“ sein werden, weil der Stadtrat über die Bauprojekte entscheide.

OB Christian Lösel hatte im DK-Interview, das am Samstag erschienen ist, festgestellt: „Wir müssen Grünareale sichern und den Grünring wertschätzen, wir haben auf der anderen Seite aber die Notwendigkeit, Wohnraum zu schaffen. Das kann man durch intensivere Bebauung schaffen, aber auch durch neue Bebauung. Wo, das muss der Stadtrat entscheiden.“