Bewegende Geschichte

28.12.2020 | Stand 01.06.2021, 3:34 Uhr

Zum Artikel "Ausschreibungen für Bauhof können beginnen", HK vom Montag, 21. Dezember 2020:

Das Gebäude an der Thalmässinger Hauptstraße, wurde in dieser Sitzung als "Schandfleck" bezeichnet. Doch hat es eine reiche Geschichte, vielmehr war es keine so tolle Geschichte, die ein Teil dieses Gebäudekomplexes aufweist. Es war das Geschäft des jüdischen Eisenhändlers Alexander Heydecker (neben dem Anwesen Schmehling). Dieses sollte einst arisiert, also enteignet werden. Bei einem offiziellen Schätzwert von 120000 Reichsmark (RM) boten die Nazis ihm 6000 RM sowie einen Reisepass zur Ausreise. Als er Schwierigkeiten machte, wurde die Gestapo eingeschaltet. Schließlich bekam er 3000 RM, aber keinen Reisepass. Er wurde im Warschauer Ghetto umgebracht.
Willi Weglehner
Thalmässing