Karlshuld - Begonnen habe alles im Jahr 2004, blickte Rita Schmidt am vergangenen Freitagabend bei der Mitgliederversammlung vom Verein Gesundes Karlshuld zurück.
"Von Beginn an standen und stehen auch heute dabei die Bereiche Bewegen, Ernähren, Wohlfühlen und Medizin im Mittelpunkt", sagte Schmidt, die nun ihre Tätigkeit nach gut 15 Jahren als Vorsitzende des Projektes an ihre Nachfolgerin weiter gab. Nadine Franke-Strauß steht jetzt an der Spitze und machte gleich deutlich: "Gesundheit ist nicht alles, aber ohne sie ist alles nichts. " Auch in diesem Jahr hatte sich die Vereinigung mit rund hundert Kursen viel vorgenommen, doch leider habe die Corona-Pandemie ab Mitte März einen dicken Strich durch die Angebote gemacht. "Und wir wollten auch niemanden gefährden, wir sind ja schließlich ein präventives Gesundheitsprojekt", sagte die scheidende Vorsitzende zum im Frühjahr verhängten Lockdown samt Kontaktbeschränkungen und Hygienekonzepten.
"Vielen Dank, dass Du die ganzen Jahre für uns da warst", würdigte Nadine Franke-Strauß nach ihrer Wahl Rita Schmidt und überreichte einen bunten Blumenstrauß. "Es sind große Fußstapfen, in die ich jetzt reinschlupfen darf," sagte sie mit dem Versprechen, auch weiterhin mit ihrer Mannschaft dafür sorgen zu wollen, mit vielen Angeboten für die Gesundheit der Bevölkerung etwas zu tun. Lobesworte richtete auch Bürgermeister Michael Lederer an Schmidt und ihre Mitgestalter: "Es ist ein toller Verein in Karlshuld, der mit einem kleinen Programm angefangen hat", sagte er und dankte Schmidt ebenfalls mit bunten Blumen für ihr Amt, das sie "mit viel Engagement und Herzblut" ausgeübt habe.
In die große Mehrzweckhalle der Gemeinde Karlshuld setzte der Verein seine Hauptversammlung aufgrund der geltenden Abstandsregelungen an und Schmidt meinte dazu: "Sie ist ja praktisch zurzeit auch unser Ersatzrathaus. " Allerdings waren es lediglich 13 Personen, die sich im weiten Rund der Halle einfanden, um den Rechenschaftsbericht und die Wahlen des Vorstandes mitzuverfolgen. In der Mehrzweckhalle, so erinnerte Rita Schmidt, habe damals auch vor wesentlich mehr Zuhörern die Auftaktversammlung zum Projekt Gesundes Karlshuld stattgefunden. Vorbild sei Österreich gewesen, wo in beinahe 400 Gemeinden derartige Projekte mit guten Erfolgen laufen würden und in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Neuburg-Schrobenhausen habe sich die Frage gestellt, so etwas auch in Bayern einzurichten.
Karlshuld habe den Vorreiter gemacht und erhielt kurz nach der Gründung die Zusage einer finanziellen Förderung durch die Gemeinde und das Leader-Plus-Programm der europäischen Union, blickte Rita Schmidt zurück. Projektgruppen seien gebildet worden und zeitgleich erfolgte auch eine wissenschaftliche Begleitung durch die Universität Bayreuth, erinnerte Schmidt. Das erste Jahresprogramm mit Angeboten unter anderem auch Vorträge über gesunde Ernährung oder medizinischen Themen im Haus im Moos sei dann so erfolgreich gewesen, dass der Verein Gesundes Karlshuld im Jahr 2006 den ersten Platz beim bayerischen Gesundheitsförderungs- und Präventionspreis belegte.
"Bestimmte Kurse haben sich im Laufe der vergangenen Jahre fest als Klassiker etabliert", freute sich Schmidt. Dazu würden beispielsweise Radfahrerangebote, aber auch das gesamte Sportprogramm gehören. "Auch mit der Schulleitung und dem Elternbeirat arbeiten wir sehr gut zusammen", erzählte sie und sprach auch das Ferienprogramm der Gemeinde mit Angeboten für Kinder an. Mit fast 30 Ausstellern und einem durchgehenden Rahmenprogramm habe der Verein bereits zwei Mal die sogenannten Gesundheitstage in der Mehrzweckhalle durchgeführt, so Schmidt abschließend. "Unsere Angebote, die wir jedes Jahr erarbeiten, werden von den Karlshuldern und darüber hinaus sehr rege angenommen", freute sie sich.
Momentan würden einige Kurse langsam wieder anlaufen, blickte Schmidt in die Zukunft. "Aber wir müssen leider damit rechnen, dass wir Kurse nach den neuesten Fallzahlen auch wieder absagen müssen", bedauerte sie.
DK
Günter Preckel
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