Hilpoltstein
Bewährtes Konzept

22.10.2010 | Stand 03.12.2020, 3:32 Uhr

Am Spielplatz Försterwiese sind dieSchüler mit den Müttern vom "Zeitkonto Kind" zugange. - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (chg) Manch einer mag sich gewundert haben, wo am Freitagvormittag die vielen kleinen Helferlein herkamen, die am Festplatz und im Stadtpark unermüdlich Müll einsammelten. Die Erklärung liefert der Umwelttag, der am Gymnasium Hilpoltstein bereits zum siebten Mal in Folge organisiert wurde.

"Der Grundgedanke des Umwelttages ist es, Kinder in Kontakt mit der Natur zu bringen", erklärt Ute Sothmann, Mitarbeiterin der Schulleitung. Dass dabei in Kooperation mit der Stadt und umliegenden Gemeinden auch noch ein positiver Effekt für das Gemeinwohl erzielt wird, ist umso beachtenswerter. Aus der Idee, anstatt einer Wanderung im Oktober einen Tag einzuführen, an dem sich die Schüler auch wirklich draußen betätigen können und auf verschiedene Art an naturwissenschaftliche und regionale Themen herangeführt werden, ist vor einigen Jahren der Umwelttag entstanden. "Und unser Konzept hat sich bewährt", so Sothmann, "auch wenn die Themen der Klassenstufen größtenteils die gleichen sind, ist es für die Schüler jedes Jahr etwas Neues."
 

So halfen die fünften und sechsten Klassen mit, in Hilpoltstein Müll einzusammeln, Mähgut zu entfernen und am Spielplatz Försterwiese mit den Müttern von "Zeitkonto Kind" zu werkeln. Daneben durften sie auch naturwissenschaftliche Experimente durchführen und mit den engagierten Tutoren Spiele spielen. Die Hilpoltsteiner Siebtklässler leisteten Forst- und Pflegearbeiten am Kanal und der Pyraser Sandgrube, während ihre auswärtigen Klassenkameraden in den Orten Allersberg, Thalmässing, Freystadt und Heideck Gemeindearbeiter unterstützten.

Den Achtklässlern hingegen wurden verschiedene Aufgaben zur Förderung der Klassengemeinschaft gestellt. Sie mussten unter anderem eine Taktik finden, alle Mitglieder einer Klasse durch ein kompliziertes "Spinnennetz" zu heben oder mit verbundenen Augen durchs Schulhaus zu führen. Die neunten Klassen besuchten das Reichsparteitagsgelände, für die zehnten Klassen ging es ins Fremdsprachenkino. Auch die Elftklässler unternahmen eine Exkursion, sie sahen sich in Nürnberg das Dokumentationszentrum und die Altstadt an.

Einzig die Schüler der beiden Abiturjahrgänge hatten Unterricht. Doch auch der eine oder andere von ihnen hätte lieber auf Mathematik oder Englisch verzichtet, um an diesem frischen Herbsttag etwas anzupacken. Und vielleicht wie in früheren Jahren einen Wettstreit im Müllsammeln mit seinen Klassenkameraden zu veranstalten.