Eichstätt (EK
Betrunkener hat randaliert "Normaler Vorgang"

26.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Eichstätt (EK/hr) Ein 33-jähriger Asylbewerber musste Sonntagnacht nach einem tätlichen Übergriff am Marktplatz den Rest der Nacht in der Ausnüchterungszelle der Polizei verbringen. Der Mann war, wie die Polizei mitteilte, gegen 0.30 Uhr in Begleitung von zwei weiteren Flüchtlingen zu Fuß in der Westenstraße in Richtung Marktplatz unterwegs.

Dort schlug er mitten auf der Fahrbahn laufend gegen die Windschutzscheibe eines geparkten Autos. Als er von einem vorbeifahrenden 46-jährigen Autofahrer aus dem Landkreis Eichstätt darauf angesprochen wurde, ging er auf diesen los und zerrte den 46-Jährigen aus seinem Wagen. Dabei zog sich der 46-Jährige Schürfwunden zu. Zudem wurde das T-Shirt des Mannes bei dem Angriff zerrissen. Der 33-Jährige wurde von der alarmierten Streifenbesatzung vorläufig festgenommen. Er stand erheblich unter Alkoholeinfluss. Zu einem Alkotest war er nicht mehr in der Lage. Er wurde daher in Sicherheitsgewahrsam genommen. Der Schaden an der Windschutzscheibe beträgt knapp 1000 Euro. Gegen den 33-Jährigen wird wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung ermittelt.

Für Heinz Rindlbacher, Chef der Inspektion Eichstätt, ein "normaler Vorgang". Bei Menschen, die "auffällig" würden, handele die Polizei umgehend. In dem Fall habe es sich um einen Betrunkenen gehandelt, der in Gewahrsam der Polizei genommen worden sei. In anderen Fällen, besonders wenn eine Fremd- oder Selbstgefährdung nicht auszuschließen sei, würden die Betroffenen umgehend in das Klinikum Ingolstadt gebracht - meist in Absprache mit dem Ausländeramt des Landkreises. Die Zusammenarbeit mit der Behörde sowie wie mit Betreuern der Flüchtlinge sei bestens, so Rindlbacher. Ob die Menschen dann auch entsprechend ärztlich versorgt würden, darüber erhielten die Beamten dann keine Auskunft mehr: "Es kann sein, dass wir den Betroffenen tagsdrauf wieder auf der Straße sehen - oder eventuell kurze Zeit später wieder mit ihm beschäftig sind."

‹ŒFoto: Schneider