Roth
Betreiber der geplanten Kampfsportschule beklagen "Denunziation, die an Rufschädigung nicht zu überbieten ist"

08.04.2021 | Stand 11.04.2021, 3:33 Uhr
Nadja und Markus Zinke aus Hilpoltstein wollen in der Rother Valentinspassage ein Kampfsportzentrum eröffnen. Die Fraktion der Grünen im Rother Stadtrat bezeichnete das Vorhaben zuletzt als "unerträglich". −Foto: privat/Bader, Archiv,

Roth - Das wollten die Betreiber der Kampfsportschule, die für den Neustart der Valentins-passage geplant ist, nicht auf sich sitzen lassen: Mit einem offenen Brief an die Rother Stadtratsmitglieder haben sich Markus und Nadja Zinke gegen die heftige Kritik der Grünen gewandt, die sich in der jüngsten Stadtratssitzung ablehnend und "erschüttert" zu dem Projekt geäußert hatten.

Dabei wurden das Vorhaben und die Werbung dafür auch als "unerträglich" bezeichnet. Die Grünen zeigten auch große Zweifel am Klientel einer solchen Einrichtung. "Wer weiß, wer da rumlungert", hieß es. Das sei für den Marktplatz nicht zielführend.

Das Ehepaar aus Hilpoltstein bezeichnet die Aussagen der grünen Stadtratsmitglieder als "Denunziation, die an Rufschädigung nicht mehr zu überbieten ist". Markus Zinke erklärte, dass er etwas anderes bieten will als die bekannten "KampfsportGyms", die er selbst "nicht ganz unverdient" als "Hinterhof-Treffpunkt für Menschen aus schwierigem sozialen Umfeld und auch zwielichten Personen" bezeichnete. "Wir sind genau das Gegenteil", erklärte Zinke in dem Schreiben. "Wir wollen vor allem Familien eine professionelle und familiäre Anlaufstelle für gemeinsamen Sport und Freizeitgestaltung bieten", so der Selbstverteidigungsexperte.

Außerdem solle sein Trainingszentrum und dessen Veranstaltungsbereich auch für soziales Engagement und wohltätige Aktionen genützt werden. Dabei wolle man sich in Zusammenarbeit mit "Roth ist bunt" gesellschaftlich engagieren sowie für Toleranz und Zusammenhalt einsetzen, betonte das Ehepaar. "Wir sind mehr als nur Kampfsport".

Das Vorhaben sei keineswegs einem speziellen Kreis aus Polizisten oder Soldaten vorbehalten. Gleichwohl gebe es freilich eigene Programme in dem geplanten Kampfsportzentrum, die besonders auf Polizei, Militär, Feuerwehr und Rettungsdienste ausgerichtet sind. Das Ziel hierbei sei es, in enger Zusammenarbeit mit etablierten Organisationen gezielte Hilfe anbieten zu können. "Alle Erlöse dieser Sparte werden zu 100 Prozent gespendet", versicherte Zinke.

HK