Neuburg (ahl) Ringsum fröhliche, erwartungsvolle Gesichter, Jugendliche schleppen Schlafsäcke herbei, während die Mitarbeiter von Jugend 2000 noch mit dem Aufbau beschäftigt sind. Pfarrer Christian Lang aus Babenhausen macht einen Rundgang und segnet vorab die für das Festival vorgesehenen Räume des Descartes Gymnasiums.
Zum ersten Mal fand am Wochenende ein Prayerfestival in Neuburg statt.
Weltweit ist Jugend 2000 aktiv, Anfang der 90er Jahre kamen die Veranstaltungen im englischen Sprachraum auf, knapp zehn Jahre später auch in Deutschland. Zweimal im Jahr organisieren die jungen Leute Prayerfestivals, die möglichst jedes Mal an einem anderen Ort stattfinden sollen.
"Wir pilgern durch die ganze Diözese”, erzählt Julia Kleinheinz, Sprecherin von Jugend 2000 im Bistum Augsburg. Die Festivals werden allein durch Spenden finanziert, feste Teilnehmerbeiträge gibt es nicht, dafür aber häufig Essenspenden von örtlichen Bäckereien, Molkereien oder Getränkemärkten.
Die große Turnhalle war mit Matten zum Sitzen ausgelegt und für die Gebetstunden und Vorträge geschmückt. Die Nacht über war es hier möglich, allein oder in kleinen Gruppen zu beten. "Den Glauben in ungezwungenem Rahmen erleben", nennt Kleinheinz als Ziel des Prayerfestivals. Statt in starren Kirchenbänken sitzen die jungen Menschen auf dem Boden.
Die weiteste Anreise hat eine Mainzer Gruppe auf sich genommen. Auch Pfarrer Uwe Winkel, der mit zehn Jugendlichen aus Südthüringen gekommen ist, war viereinhalb Stunden unterwegs.
