Riedenburg (tkr) Völlig überrascht vom Besucherandrang sind die Organisatoren des ersten Riedenburger Kürbisfests gewesen. Bereits eine Stunde vor dem offiziellen Start am Sonntag um 14 Uhr hatten sich zahlreiche Kürbisfreunde am Stadtweiher eingefunden, um süße und herzhafte Kürbisköstlichkeiten zu probieren, Pflanzen zu tauschen und Kürbisse zu schnitzen.
"Wir sind völlig überrascht von der hohen Besucheranzahl", sagt Inge Halser, die Vorsitzende des Gartenbauvereins Haidhof-Riedenburg. "Bereits um 15.30 Uhr waren alle 14 Kürbiskuchen weg, die 20 Kürbisse waren ebenfalls nach nur kurzer Zeit vergriffen." Als Grund für den Besucherandrang vermutet sie das schöne Herbstwetter und die gute Lage am Stadtweiher.
"Eigentlich", so meint die Haidhoferin mit einem Schmunzeln, "hat es so etwas Ähnliches bis vor zwei Jahren in meinem Garten gegeben, aber natürlich in einem kleinen Rahmen". Umso mehr freut es sie, dass die Gartenbauvereine Haidhof-Riedenburg und Baiersdorf-Prunn zusammen mit der Schulgarten AG der Grund- und Mittelschule erstmals ein Kürbisfest für die Allgemeinheit ausrichten.
"Möchten Sie unsere selbstgemachte Kürbissuppe probieren?", fragt eine an der Schulgarten AG teilnehmende Schülerin einen Besucher und schöpft die pikant duftende Suppe in einen Brotteller. "Die Kürbisse haben die Schüler im vergangenen Jahr selbst gepflanzt und kürzlich geerntet. Auch die Suppe haben sie selbst gekocht", verrät Evi Werle, Lehrerin an der Grund- und Mittelschule.
Neben der Suppe gibt es weitere kulinarische Kürbiskreationen. Die Mitglieder der Gartenbauvereine bieten den Besuchern Auflauf, Eintopf, Marmelade, Chutney und Brot an - natürlich alles aus beziehungs- weise mit Kürbis. Feste Preise gibt es für die Kürbisköstlichkeiten nicht, es wird lediglich um eine Spende gebeten. "Nach Deckung der Unkosten kommt ein Teil der Spenden der Schulgarten AG für die Kürbissuppe und dem Kleiderladl für die Stiftung der Blumentöpfe zugute", erklärt Inge Halser.
Lena Zehetbauer aus Baiersdorf freut sich über den ersten Preis bei der Kürbisprämierung. Die im Garten der Zehetbauers gezogene "Kalebasse" wurde als schönster Kürbis prämiert und die Siebenjährige freut sich über einen Buchpreis. "Die Kalebasse ist eine ganz besondere Sorte", verrät Lenas Mutter. "Denn bei dieser Kürbisart trocknen die Kerne im Inneren der Frucht und man kann sie wunderbar als Rassel benutzen."
Auch Birgit Hafner vom Obst- und Gartenbauverein Baiersdorf-Prunn gibt sich gegen Ende der Veranstaltung überaus zufrieden mit der Premiere des Kürbisfests: "Es lief alles super. Das Kürbisschnitzen kam vor allem bei den Kindern gut an und auch die Pflanzentauschbörse war ein Erfolg." In der Tat sind die Schnitzereien der jungen Besucher beeindruckend. Immer wieder blicken den Besuchern von den Tischen aus teils lustige, teils gruselige Kürbisgesichter entgegen.
Nach so viel positiver Resonanz und Begeisterung darf sich Riedenburg hoffentlich auf eine Fortsetzung des Kürbisfests am Stadtweiher freuen.
