Besuch beim Jagdgeschwader

18.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:29 Uhr

Beim Besuch des Jagdgeschwaders 74 in Neuburg informierten sich Reservisten und Schützen über das Flugzeug "Phantom" (im Hintergrund) und über den Nachfolger "Eurofighter". - Foto: Nester

Beilngries (nes) Ein beeindruckendes Besichtigungsprogramm erlebten Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) und der Königlich Privilegierten Schützengesellschaft beim Besuch des Jagdgeschwaders 74 (JG 74) in Neuburg/Donau.

Zuerst informierte der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Oberstabsfeldwebel Josef Spreng über die Geschichte, die Organisation und den Auftrag des Geschwaders, die Infrastruktur und die aktuelle Luftwaffenplanung.

Modernste Fluggeräte

Als erstes Geschwader von dreien konnte JG 74 der NATO im Jahr 2008 die Übernahme der Luftverteidigungsbereitschaft mit dem einsitzigen Waffensystem Eurofighter melden. Oberfeldwebel Sebastian Amler erläuterte in einer zu einem Museum umgebauten Hallenecke vor dem Vorgänger des Eurofighters, einer ausgemusterten "Phantom", die Konstruktion, den Aufbau, Flugleistungen, Bewaffnung und das Rettungssystems für den Piloten und hob die Zuverlässigkeit dieses seit 1960 weltweit eingesetzten "NATO-Verteidigungs-Diesels" hervor. In einer nagelneuen Wartungshalle erklärte der sichtlich auf seine Arbeit stolze Flugzeugwart Feldwebel Kast vor vier Maschinen den gänzlich anderen Aufbau des Eurofighters aus überwiegend verwendeten Verbundwerkstoffen sowie Titan und sagte, dass bei dieser nach dem Prinzip eines Entenflugzeuges gebauten leichten Maschine die Höhensteuerung durch "Canards" vor den Delta-Tragflächen erfolge. Nahezu alle Vorgänge bei diesem in Zusammenarbeit von vier Staaten hergestellten modernsten Fluggerät seien computergesteuert.

Den hauptsächlichen Aufgabenbereich beschrieb Kast mit "Air Policing", der Übernahme von "Polizeiaufgaben" in der militärischen Luftraumüberwachung. Von der Leistungsfähigkeit dieser dafür in Neuburg für 24 Stunden am Tag vorgehaltenen Alarmrotten konnten sich die Besucher neben der Piste überzeugen, da die beiden Maschinen kurz nach dem Start mit dem Nachbrenner nahezu senkrecht in den herbstlichen Himmel stießen.

Spende für Senioren

RK-Vorsitzender Hauptfeldwebel Michael Schöpf aus Beilngries überreichte den beteiligten aktiven Luftwaffensoldaten Erinnerungsgeschenke und an Oberstabsfeldwebel Spreng eine Spende zur Ausgestaltung eines Weihnachtsabends für bedürftige Senioren.