Bestes Halbjahresergebnis in der Geschichte der Baywa

Münchner Energie- und Agrarkonzern legt in den ersten sechs Monaten deutlich zu - Photovoltaik-Handel boomt

05.08.2021 | Stand 23.09.2023, 20:11 Uhr
Der Handel mit Photovoltaik-Komponenten - hier das Solarfeld in Neufahrn - ist im ersten Halbjahr um 57 Prozent gewachsen. Auch die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigt beim Energie- und Agrarkonzern. "Wir sind auf Kurs über 25000", sagte Vorstandsvorsitzender Klaus Josef Lutz. −Foto: Baywa

München - Der Energie- und Agrarkonzern Baywa hat in seiner Halbjahrespressekonferenz am Dienstag eine sehr gute Geschäftsentwicklung vorgelegt.

"Wir haben in der Tat das beste Halbjahresergebnis in der Geschichte der Baywa", sagte der Vorstandsvorsitzende Klaus Josef Lutz (kleines Foto). In allen drei Segmenten des Unternehmens (Energie, Bau sowie Agrar) sind Umsatz- und Ergebnissteigerungen zu verzeichnen.

Die Baywa erzielte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 einen Umsatz von 9,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,2). Das entspricht einem Plus von 13,3 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg auf 144,6 Millionen Euro (Vorjahr: 53,8). Damit gehe man mit viel Rückenwind in die zweite Jahreshälfte und bleibe auf Kurs, erklärte Lutz.

Im Segment Energie erzielte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es 1,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen hat sich mehr als verdreifacht und betrug 57,3 Millionen Euro (Vorjahr: 16,7). "Dies ist unter anderem auf die Verkäufe von drei Windparks in Deutschland, Frankreich und Schweden mit einer Gesamtleistung von 102 Megawatt zurückzuführen", heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Im Energie-Bereich spielt auch der Handel von Photovoltaik-Komponenten eine wichtige Rolle: Die Baywa Tochter Baywa r. e. AG, die im Segment der erneuerbaren Energien agiert, verkaufte 57 Prozent mehr Module als im Vorjahreszeitraum. "Da haben wir also jetzt das Tal der Tränen durchschritten", kommentierte Lutz. Bis zum Jahresende möchte die Tochter der Baywa insgesamt 1,1 Gigawatt Solar- und Windenergieanlagen verkaufen. Das soll vor allem in der zweiten Jahreshälfte geschehen.

Auch die derzeit recht hohen Ölpreise und die CO2-Beprei- sung merkt man den Zahlen des Unternehmens an. "Wie erwartet nahm der Heizölabsatz nach einem starken Vorjahr ab", heißt es in der Mitteilung. Viele Haushalte seien derzeit ausreichend bevorratet.

6,0 Milliarden Euro Umsatz im Agrar-Segment meldet die Baywa für das erste Halbjahr (Vorjahr: 5,6). "Es gab unter anderem gute Auftragsbücher von 2020, da hat sich jetzt viel realisieren lassen. " Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen lag bei 88,3 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es mit 61,6 Millionen Euro rund 27 Millionen weniger.

Einen "Bauboom in Deutschland und den mitteleuropäischen Ländern" bemerkt die Baywa in ihrem dritten Segment, dem Bau. Zum Halbjahr lag der Umsatz dort bei 994,6 Millionen Euro (Vorjahr: 876,8). Fast verdoppelt hat sich im Bausegment das Ergebnis vor Steuern und Zinsen von 17,2 auf 33,6 Millionen Euro.

Angesichts dieser Zahlen fällt der Ausblick auf das weitere Geschäftsjahr positiv aus: "Alle Pfeile zeigen nach oben. Unter dem Strich wird es also ein sehr gutes Rekordjahr für die Baywa", resümierte Vorstandsvorsitzender Lutz.

DK

Lina Schönach