Neuburg
Bessere Versorgung für Herzinfarkt-Patienten

Herzkatheterlabor der KJF-Klinik läuft jetzt im Rund-um-die-Uhr-Betrieb

02.12.2020 | Stand 06.12.2020, 3:33 Uhr
Seit 2018 gibt es das Herzkatheterlabor an der KJR-Klinik in Neuburg. Seit November ist nun der Vollbetrieb möglich. So werden Herzinfarktpatienten rund um die Uhr behandelt. −Foto: KJF-Klinik

Neuburg - Menschen, die einen Herzinfarkt erleiden, profitieren in Neuburg und der Region ab sofort von verbesserten medizinischen Behandlungsmöglichkeiten. Das gab die KJF-Klinik Sankt Elisabeth am Mittwoch bekannt. Dort wird seit November eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung für Herzinfarktpatienten angeboten. Dies ist möglich, weil das Herzkatheterlabor nun im Vollbetrieb läuft - also tatsächlich rund um die Uhr, an sieben Tagen die Woche, an 365 Tagen im Jahr.

"Mit der 24-Stundenpräsenz des Herzkatheterlabors trägt die KJF-Klinik Sankt Elisabeth entscheidend zur Herzgesundheit der Bevölkerung bei und verhilft Menschen mit akuten Herzproblemen eine wohnortnahe Anlaufstelle, um größeren Schaden und Komplikationen zu vermeiden", erklärt Klinik-Geschäftsführer Gerd Koslowski in der Pressemitteilung.

Um die wohnortnahe Versorgung der Patientinnen und Patienten mit Herzproblemen zu gewährleisten, haben der Träger, die KJF Augsburg und die Klinikverantwortlichen bereits im Februar 2018 rund drei Millionen Euro in das Herzkatheterlabor am Standort Neuburg investiert. Bis Ende Oktober dieses Jahres wurde das Herzkatheterlabor werktags von 7.30 bis 17 Uhr betrieben. Aufgrund einer verstärkten Weiterbildung von Ärzten und Pflegekräften ist nun der Vollbetrieb möglich. "Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir unsere Personalressourcen so verstärkt und ausgebildet haben, dass das Herzkatheterlabor seit 1. November rund um die Uhr einsatzbereit ist", wird Chefarzt und Kardiologe Harald Franck zitiert.

Etwa 350000 Patienten sterben nach Angaben der Klinik jährlich in Deutschland an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, davon etwa die Hälfte an einem Herzinfarkt oder an einer Durchblutungsstörung des Herzens. Besonders wichtig ist es daher, dass gerade in den ersten Stunden sofort vor Ort Hilfe geleistet werden kann. Dies ist mit Start des 24-Stunden-Herzkatheterlabors an der KJF-Klinik Sankt Elisabeth nun auch in Neuburg möglich.

Seit Inbetriebnahme des Herzkatheterlabors konnten knapp 2200 Eingriffe vorgenommen werden. Zu den häufigsten Eingriffen gehört die Darstellung der Herzkranzgefäße mit Aufdehnen verengter Herzkranzgefäße mittels Ballons und Einsetzen von Stents, um Engstellen dauerhaft offen zu halten. Neben Operationen an den Herzkranzgefäßen werden im Herzkatheterlabor in Neuburg auch Herzschrittmacher und Defibrillatoren eingesetzt, bei Herzrhythmusstörungen Verödungen am Herzen vorgenommen und etliche weitere Prozeduren an Herz und Gefäßen werden angeboten.

DK