Aschbuch
Besonderer Ort der Gottesverehrung

Pfarrer Edward Kabba erteilt der Antioniusgrotte am Altenzeller Brunnen den kirchlichen Segen

16.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:52 Uhr
  −Foto: Fotos: Patzelt

Aschbuch (pa) Die von Karl Metz errichtete Antoniusgrotte auf dem Gelände des Altenzeller Brunnens hat durch den Ortsgeistlichen Edward Kabba den kirchlichen Segen erhalten. Beim anschließenden Fest im Freien traten nicht nur talentierte Nachwuchsmusiker, sondern auch die Aschbucher Frühschoppensänger und die Siegerin des Wettbewerbs Jugend musiziert, Nina Bell, auf.

Bereits zur Segnung der Antoniusgrotte hatten sich viele Besucher im Schatten der Baum- und Buschgruppe rund um den Altenzeller Brunnen versammelt. "Wir wollen aufsteh'n, aufeinander zugeh'n - voneinander lernen, miteinander umzugeh'n", sang mit glasklarer Stimme der Nachwuchsmusiker Lukas Osterrieder aus Altmannstein. Der Enkel von Karl Metz begleitete sich dabei selbst auf der Gitarre.

Metz ließ kurz den Bau der Grotte Revue passieren. Als Grund für seinen Entschluss, die kleine Kapelle zu errichten, nannte er die Dankbarkeit darüber, den historischen Brunnen gefunden zu haben. So konnte er den ehemaligen Altenzeller Bürgern eine würdige Gedenkstätte errichten.

Bevor Pfarrer Kabba der Antoniusgrotte mit Weihwasser und Weihrauch den kirchlichen Segen erteilte, richtete er noch ein paar Worte an die Besucher. Der Geistliche betonte, dass man Gott überall begegnen könne. "Aber dennoch ist es gut für uns, dass es besondere Orte der Gottesverehrung gibt", stellte Kabba fest. Von diesen Orten gebe es in Bayern sehr viele. Man müsse sie nur wahrnehmen. Der Ortsgeistliche nannte vor allem die vielen Weg- und Feldkreuze sowie die Marterl, die zu stillen Gebeten einladen. "Sie sollen uns zeigen, dass Gott allgegenwärtig ist und wir nicht alleine sind. Alles, was wir haben, ist ein Geschenk des Herrn", betonte Kabba.

"Zum Dank erbaut wurde die Grotte ganz fein, ein Ort der Liebe und des Friedens soll sie sein. Es entstand eine Heimat für Jung und für Alt, uns're Gebete und Bitten erhöre hier bald", sang Lukas Osterrieder in seinem Antoniuslied. Den Text dazu hatten seine Eltern Monika und Thomas Osterrieder selbst geschrieben. Die Zeremonie endete mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Lobet den Herrn".

Danach begann unter der Baumgruppe und in einem kleinen Festzelt der gesellschaftliche Teil des Nachmittags. Metz konnte dazu neben dem Aschbucher Ortssprecher Georg Treffer noch einige weitere Ehrengäste begrüßen, unter anderem den ehemaligen Lehrer an der Altmannsteiner Schule, Kunibert Dohn. Der hatte für den Bereich am Altenzeller Brunnen einen kleinen Maibaum gespendet, der später einmal mit den Tafeln der Altenzeller Bauern versehen werden soll. An der Spitze weht ein Fähnchen von einer Wallfahrt nach Rom. Auch Waltraud und Alfons Funk waren aus Oberhaunstadt gekommen. Gemeinsam mit Metz arbeiten sie momentan intensiv am Heimatbuch, das in den nächsten Monaten erscheinen soll.

Der Nachmittag war dem musikalischen Nachwuchs gewidmet. Zunächst sorgten die drei Enkel von Karl Metz - Lukas Osterieder an der Gitarre, Andreas Osterrieder am Schlagzeug und Markus Osterrieder am Keyboard - für Stimmung. Der Hit von voXXclub "Rock mi" wurde, dem Anlass entsprechend, kurzfristig in den "Brunnenschieber" umgetextet. Nicht fehlen durfte auch der "Gloane Bauer".

Danach hatten Anja Clarner mit ihrer Geige und Maria Clarner am Keyboard ihren Auftritt. Maria zeigte, dass sie mit dem Waldhorn auch eines der eher seltenen Musikinstrumente bereits sehr gut beherrscht.

Gegen Abend füllte sich der Platz rund um den Altenzeller Brunnen immer mehr. Nachdem in unmittelbarer Nähe der Radweg vorbeiführt, legte sogar ein Pärchen aus Bad Wiessee einen Zwischenstopp ein. Einen absoluten Höhepunkt bildete dann der Auftritt von Nina Bell. Die Künstlerin stellte ihr Können vor gut zwei Jahren bereits beim bundesweiten Wettbewerb "Jugend musiziert" unter Beweis (wir berichteten). Und auch die Aschbucher Frühschoppensänger, die entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten diesmal am Abend auftraten, ernteten reichlich Beifall. Und nachdem auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt war, endete für so manchen Besucher die äußerst gelungene Feier erst in den späten Abendstunden. Der Erlös der ausgezeichnet organisierten Veranstaltung wird für die Erstellung der Dorfchronik verwendet.