Großmehring
Besondere Auszeichnungen

Bürgermedaillen für drei Mitglieder der Großmehringer Jagdgenossenschaft

22.02.2012 | Stand 03.12.2020, 1:48 Uhr

Überraschende Ehrung: Bürgermeister Ludwig Diepold zeichnet Max Heindl, Sebastian Schneider und Lorenz Rusch (von links) mit den Bürgermedaillen aus - Foto: Wallner

Großmehring (wal) Mit besonderen Ehrungen überraschte Bürgermeister Ludwig Diepold die 40 Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung der Großmehringer Jagdgenossenschaft.

So zeichnete er Max Heindl sen. für 33 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit als Kassier mit der Bürgermedaille in Gold aus. Lorenz Rusch und Sebastian Schneider erhielten die Bürgermedaille in Silber. Rusch ist seit 1994 ununterbrochen Schriftführer bei den Jagdgenossen, Schneider war von 1994 bis 2007 stellvertretender, seit 2007 ist er erster Jagdvorsteher.

Und die drei Geehrten bleiben weiter für die Jagdgenossenschaft aktiv. So ergab die Neuwahl keinerlei Veränderung in der Vorstandschaft. Sebastian Schneider wurde erneut zum ersten Jagdvorsteher gewählt, Paul Mayer bleibt sein Stellvertreter. Schriftführer Lorenz Rusch, Kassier Max Heindl sen., die Beisitzer Alfons Kratzer und Ludwig Mann sowie die Kassenprüfer Werner Schneider und Otto Hallermeier behalten ebenfalls ihr Ämter. Alle wurde einstimmig gewählt.

In seinem Rückblick sprach der Jagdvorsteher von einer „insgesamt ruhigen Saison“. Für den Feldwegebau wurden von der Genossenschaft je 6900 Euro der Gemeinde Großmehring und der Teilnehmergemeinschaft zur Verfügung gestellt. 560 Euro gingen nach Manching zur dortigen Jagdgenossenschaft. „Drei Wildschäden auf Feldern sind im vergangenen Jahr durch Wildschweine verursacht worden“, sprach Schneider ein sich wiederholendes Thema an. Er forderte die Jäger auf, hier alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Schäden „einzubremsen“. Für dieses Jahr kündigte Schneider die Erstellung eines neuen Jagdkatasters an. „Den brauchen wir unbedingt, da im Herbst die Jagd neu verpachtet wird und wir uns hier auch rechtlich absichern müssen“, begründete er diese nicht ganz billige Aktualisierung (etwa 3000 Euro). Einstimmig beschloss die Versammlung, auch dieses Jahr den Jagdpachtschilling für den Feldwegebau zu verwenden.

Eine lebhafte Diskussion entwickelte sich unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“. Franz Lechermann, er ist in Großmehring der Wildschadenschätzer, erntete mit seinem Vorschlag, betroffene Felder mit Elektrozäunen vor den Wildschweinen zu schützen, bei den Landwirten großen Widerspruch. „In anderen Gegenden sind solche Zäune schon längst Realität“, erwiderte er.

Der Jäger Werner Schmidl prangerte die Hundesteuer für Jagdhunde an: „Sie ist ungerecht. Jagdhunde machen keinen Dreck auf den Gehwegen, außerdem können sie auch als Diensthunde angesehen werden, wenn sie durch Unfälle verletztes Wild aufspüren müssen.“

In Bezug auf das Problem der Graugänse versprach Bürgermeister Diepold, dass er sich verstärkt für die Rekultivierung von Kiesweihern einsetzen werde, damit die vielen Wasserflächen, die schuld an den vielen Graugänsen sind, reduziert werden.