Mörnsheim
Besiedlung bereits zur Bronzezeit

13.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:02 Uhr
Bürgermeister Richard Mittl (links) mit Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Rieder bei dem Bildervortrag im Haus des Gastes. −Foto: Meier

Mörnsheim (eme) Einen geschichtlich interessanten Bildervortrag erlebten die zahlreichen Gäste anlässlich der letzten Veranstaltung im Festjahr der Marktgemeinde im Haus des Gastes.

Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Rieder führte die Besucher zurück zum Zeitpunkt vor 60000 Jahren, wo Artefakte aus Höhlen aufgefunden wurden. Gerade die Funde aus der Altendorfer Höhle "Grafsloch", die in einzigartiger Vielzahl und Güte im Informations- und Dokumentationsraum im Rathaus zu sehen sind, zeigen die artenreiche Fauna mit Mammut, Höhlenbär oder Vorzeithyäne. Eine Vielzahl von Knochenfunden, aber später auch von Werkzeugen der ersten Besiedlungen sind hier ausgestellt. Vorzeitliche Befestigungsanlagen wie der Viereckschanze bei Ensfeld oder der Befestigungsmauer am Schanzelbuck und Hügelgräber weisen auf eine frühe Besiedlungstätigkeit hin. Erste Werkzeuge, Waffen, aber auch Gewandschmuck, wie Fibeln wurden von verschiedenen Sammlern gefunden, restauriert und ausgestellt. Rieder verwies auch auf die verschiedenen Fundstellen, so seien in Altendorf "in jeder Baugrube" Artefakte zu finden. Ein Mühlstein sowie Scherben von Vasen und Gefäßen konnten zuletzt bei Grabungen am Zeltplatz in Altendorf gefunden werden.

Frühzeitlicher Gewandschmuck in Form von Fibeln, die auf dem Rücken liegende Enten zeigen, sind ein Zeichen für die frühzeitliche Besiedlung in der Gegend um Mörnsheim.