Gerolfing
Beschwerdestelle am Gerolfinger Dorfplatz

31.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:22 Uhr

Gerolfing (rh) Es sind zwar nicht die großen und dramatischen Probleme, die den Westen bewegen. Aber auch für Verbesserungen in den kleinen Dingen des Alltags lohnt sich der Einsatz. Das fanden jedenfalls gestern etwa 20 Bürgerinnen und Bürger, die bei der DK-Sommertour am Dorfplatz in Gerolfing ihre Kritik, Wünsche und Vorschläge loswerden konnten.

Einer der eifrigsten war Walter Schnitzer, der den Ortsplan an der Eichenwaldstraße für dringend erneuerungsbedürftig hält. "Der ist dermaßen versifft. Wenn fremde Leute kommen, das ist eine Katastrophe. Der sieht schlimm aus." Der Bezirksausschuss habe das schon "mehrmals moniert", versicherte Vorsitzender Hans-Jürgen Binner, aber bislang ohne Erfolg. Wenn ein neuer Plan kommt, "dann wenn möglich nicht im Halteverbot", schaltete sich Irene Essenbach ein. Sie wohnt vis-à-vis. Der Gerolfingerin liegt noch etwas anderes am Herzen: "Die Bänke im Friedhof sind total vermodert, unter aller Kanone." Man könne sich kaum noch daraufsetzen. Seit der Bürgerversammlung vor zwei Jahren habe sich nichts getan.

Nach dem jüngsten Unfall eines Radfahrers machte Schnitzer auf eine Gefahrenstelle aufmerksam, die nach seiner Meinung entschärft werden müsste: der Fuß- und Radweg an der Bussard-/Wilhelm-Raabe-Straße. Auf der einen Seite stehen drei Begrenzungspfosten, auf der anderen eine Tempobremse für Radfahrer, an der der Verunglückte hängen blieb. "Als Frau mit einem Kinderanhänger kommt man da nicht durch", schimpfte Schnitzer. Dazu Irene Essenbach: "Kommt man da als Mann durch" Auch Erwin Schneider hat eine heikle Stelle ausgemacht, und zwar an einer Baugrube in der Eichenwaldstraße. Dort ist ein provisorischer Fußweg mitten in der Straße neben einer verbliebenen Fahrspur ausgewiesen. "Das versteh' ich nicht", schüttelte der Gerolfinger den Kopf. Die Fußgänger sollten besser die andere Straßenseite benutzen. Eine Radfahrerin bedauerte, dass der "wunderbare Radweg" zwischen Ingolstadt und Gerolfing nicht beleuchtet sei - unangenehm für Frauen, die allein unterwegs seien.

So sehr sich die Optik am Dorfplatz mittlerweile verbessert hat, so groß war die Liste der Mängel und Anregungen. "Der Maibaum gehört da her!", forderte Jakob Weiß. Wilfried Kriegl hatte am Zustand der Eichenwaldstraße und des Pflasters am Dorfplatz einiges auszusetzen. Und Erwin Schneider stellte fest, dass der Dorfplatz häufig von Autofahrern "als Wendeplatte missbraucht" werde. Da könnte eine Abgrenzung nützlich sein. "Ich sponsere ein paar Kakteen", bemerkte der versierte Kakteenzüchter Binner.