Rohr
Beschwerden über Biber und Kanaldeckel

Bürgerversammlung der Ortsteile Rohr, Aßlschwang und Richthof - Vermehrt Bauplatzanfragen

20.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:12 Uhr

Rohr (haz) Der Biber, der die Schwarzach aufstaut, klappernde Kanaldeckel auf der Rohrer Ortsdurchfahrt, die sich in sehr schlechtem Zustand befindet, und abgelagerte Rundballen nahe Hecken: Eine Reihe von Themen sprachen die über 40 Bürger der Ortsteile Rohr, Aßlschwang und Richthof bei ihrer Bürgerversammlung an.

Ein Anwohner der Durchgangsstraße in Rohr beklagte den sehr maroden Zustand der Durchgangsstraße. Dadurch sei der Verkehr sehr laut. Dazu kommen noch die Kanaldeckel, die beim Darüberfahren klappern. Er könne nachts durch den Lärm nicht mehr schlafen. Hier handelt es sich um eine Staatsstraße, deshalb will Bürgermeister Alexander Dorr das Thema an das staatliche Straßenbauamt weiterleiten.

Weil der Biber zwischen dem Sportgelände der DJK Rohr und dem Ort selbst mit seiner Biberburg die Schwarzach aufstaut, laufen die Rückhaltebecken beim Sportplatz nicht mehr aus und die Schwarzach bildet immer wieder Überschwemmungen. Der Damm sollte mit dem Bagger entfernt werden. Dorr wies darauf hin, dass der Biber geschützt ist und die untere Naturschutzbehörde dafür zuständig ist. Das brachte den Anwohner in Rage. Die Kanaldeckel klappern, der Biber überschwemmt unsere Wiesen und ist geschützt. "Und wer schützt uns Betroffene? "

Ein Landwirt bemängelte, dass an diversen Hecken in der Flur ein Unbekannter alte, modernde und zerfledderte Rundballen abgelegt hat. "Das ist eine Sauerei", denn in den Fixiernetzen, die in die einzelnen Schichten mit eingearbeitet sind, können sich Tiere, die von den Heuballen fressen, verfangen und verenden. Der Schuldige müsse umgehend gefunden werden.

Ein Graben am Möninger Berg, der gereinigt werden sollte, die schadhafte Gemeindeverbindung Aßlschwang-Möning und eine wuchernde Hecke beim Spotplatz in Rohr waren weitere Anliegen. Zur GV Aßlschwang-Möning erklärte Dorr, nachdem sich die angedachte Förderung über das Eler-Programm zerschlagen hat, da die Kriterien nicht erfüllt waren, suche man neue Finanzierungsmöglichkeiten für den Ausbau.

Die letztjährige Bürgerversammlung war geprägt vom Fortgang der Planungen für die Umgehung von Rohr, erinnerte Dorr in seinem allgemeinen Bericht. In diesem Jahr seien nun die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren wie artenschutzrechtliche Prüfungen, ökologische Ausgleichsmaßnahmen oder Lärmschutzgutachten zusammengetragen worden. Die Antragsunterlagen befinden sich derzeit bei der zuständigen Regierungsstelle zur haushaltsrechtlichen Prüfung. Anfang nächsten Jahres werde man den Plan nochmals im Stadtrat vorstellen, bevor er öffentlich ausgelegt wird. "Mehr kann ich leider nicht zur Ortsumgehung berichten", bedauerte Dorr. Sowohl in Rohr als auch in Aßlschwang werde um Bauplätze angefragt. In Aßlschwang könnte ein kleineres Gebiet auf einem gemeindlichen Grundstück entstehen. Wo in Rohr ein Baugebiet entstehen könnte, kann erst bestimmt werden, wenn die Planungen für die Umgehung fest sind.