Gaimersheim
Beschluss vertagt

Geplantes Mehrgenerationenhaus wird teurer

19.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Gaimersheim (ems) Ohne größere Diskussion wurde bei der Gaimersheimer Gemeinderatssitzung am Mittwochabend die Entwurfsgenehmigung des Mehrgenerationenhauses am Magnusweg bis zur nächsten Sitzung zurückgestellt.

Vorausgegangen waren detaillierte Erläuterungen von Franz Madl, Geschäftsführer der pbb Planung + Projektsteuerung GmbH Ingolstadt, zu den zwischenzeitlich erfolgten Umplanungen und den daraus resultierenden Mehrkosten. Die Gesamtkosten von ursprünglich 5,5 Millionen Euro für die entstehenden 17 Wohnungen erhöhen sich nunmehr auf 5,85 Millionen Euro. Die Erhöhung resultiert neben der Aufteilung des Bauprojekts in zwei Bauabschnitte - und damit einer verlängerten Gesamtbauzeit um neun Monate - auch aus höheren Kosten im Energiebereich durch die Verbauung einer Wärmepumpe mit zahlreichen Tiefenbohrungen bis zu 90 Metern unterhalb des Tiefgaragenbodens, einer verbesserten Wohnraumlüftung, einer Vergrößerung der Wohnfläche um 70 Quadratmeter, qualitativ höherwertigen Fenstern und einer Dacheindeckung mit Titanzink, die eine längere Lebensdauer verspreche. Madl geht von der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts bis März 2018 und einer Gesamtfertigstellung bis Ende 2018 aus. Damit sich die Markträte im Detail mit den Umplanungen und deren Kosten befassen können, wurde ein Beschluss vertagt.

Einstimmig beschlossen wurde, für den Neubau des Mehrgenerationenhauses am Magnusweg bei der KfW im Rahmen des Programms "Energieeffizientes Bauen" ein Darlehen in Höhe von 1,7 Millionen Euro zu 0,75 Prozent Effektivzins und einen Tilgungszuschuss in Höhe von 85 000 Euro zu beantragen. Nach Ablauf der einjährigen tilgungsfreien Anlaufzeit und der Gutschrift des Tilgungszuschusses wird der Gesamtkredit im Rahmen einer Sonderzahlung abgelöst.

Ebenfalls genehmigt wurde der Neubau von zwei Bürogebäuden mit Tiefgaragen und Stellplätzen an der Bürgermeister-Martin-Meier-Straße. An der kompletten nördlichen Grundstücksgrenze ist eine geschlossene Lärmschutzwand in gleicher Höhe der Bürogebäude zu errichten. Zudem werden 101 Stellplätze gefordert.

Am Schluss der Sitzung informierte Bürgermeisterin Andrea Mickel die Markträte, dass bei der zwischenzeitlich fertiggestellten Tiefgarage das Gefälle der Wasserablaufrinnen falsch eingebaut wurde und keinesfalls Grundwasser in die Tiefgarage eindringe. Die Baufirma werde diesen Fehler beheben. Außerdem wies sie darauf hin, dass die Tiefgarage wieder täglich ab 20 Uhr geschlossen ist.