Bescheidenheit vor Verfolgerduell

11.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:40 Uhr

Urlaubsrückkehrer Momchil Kishkilov (rechts) – hier im Zweikampf mit Hohenwarts Hans Schweiger – soll den MTV Pfaffenhofen zum Sieg gegen Geisenfeld führen. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (pat) Das Verfolgerduell zwischen dem noch ungeschlagenen ST Scheyern und dem aufstrebenden TSV Hohenwart krönt den sechsten Spieltag der Kreisklasse Donau/Isar 2. Dagegen verblasst sogar das Kräftemessen zwischen Irsching-Knodorf und Zuchering im Tabellenkeller.

Die Tabellenführung wird sich Großmehring im Duell mit Wackerstein-Dünzing kaum nehmen lassen. Daher kommt es für Rohrbach II darauf an, im Duell gegen den FSV Pfaffenhofen keinen Boden zu verlieren. Der MTV Pfaffenhofen und der FC Geisenfeld ringen um den Platz im vorderen Mittelfeld, während Reichertshausen (in Baar-Ebenhausen) und Vohburg (in Ringsee) gleichermaßen wichtige Punkte sammeln können, um den Tabellenkeller mittelfristig zu verlassen.

ST Scheyern – TSV Hohenwart: Nur ein Punkt liegt zwischen dem Tabellendritten und dem Vierten, die beide in gleichem Maß mit theoretischen, höheren Ambitionen hinter dem Berg bleiben. "Ich will ein schönes Spiel sehen und einen weiteren Punkt gegen den Abstieg verzeichnen", hält ST-Coach Manfred Friedl, der personell nichts ändern muss, den Ball genauso flach wie sein Hohenwarter Gegenüber Jürgen Czerny. Auch er wäre mit einem Punkt zufrieden, um in Schlagdistanz zu den Führenden zu bleiben. Czerny muss eventuell auf Tobias Birgmeir (Rippenprobleme) verzichten und ist vorrangig darum bemüht, den Spaziergang vom vergangenen Wochenende aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen. "In Scheyern erwartet uns ein absoluter Kampf auf Augenhöhe", mahnt er seine Spieler zur Vorsicht.

SV Irsching-Knodorf – SV Zuchering: Einen Punkt hat Irsching, Zuchering noch keinen. Der Vorletzte trifft auf das Schlusslicht. "Wer hier verliert, bekommt auf Dauer gewaltige Probleme", spielt SVI-Coach Andreas Amann die Bedeutung nicht künstlich herunter. Nach einem bitteren Wochenende bessert sich die personelle Lage zunehmend. Falls Christoph Götz aus der Versenkung wieder auftaucht und Amann – der noch nicht genau weiß, ob er nach seiner Rotsperre bereits wieder spielberechtigt ist – spielen kann, wäre Irsching-Knodorf sogar vollzählig, um laut Amann "rauszuhauen, was geht", damit am Ende der erste Saisonsieg steht.

TSV Rohrbach II – FSV Pfaffenhofen: Ein junges, homogenes Kollektiv werfen die Rohrbacher in die Waagschale. "Mal sehen, ob wir die Erfahrung der guten Einzelspieler des FSV damit ausgleichen können", erwartet Spielertrainer Robert Leppmeier ein ausgeglichenes Duell, in dem alles möglich scheint. Andreas Schmeller (Knie) und der Spielertrainer selbst könnten fehlen. Trotzdem wird der TSV als Tabellenzweiter vom Start weg Vollgas geben, weil "mit angezogener Handbremse diesmal gar nichts drin ist", vermutet Leppmeier. Ebenfalls mit Respekt geht FSV-Coach Christian Bork die schwere Aufgabe an. Rohrbach hat bereits mehr als doppelt so viele Punkte wie der FSV sammeln können und ist zu Hause wohl der Favorit dieser Begegnung. "Uns mangelt es zwar noch an Konstanz, aber mithalten können wir mit jedem", hat Bork dennoch fest vor, zumindest einen Punkt zu entführen. Da stört es ihn auch nicht, dass neben den Langzeitverletzten und Edi Orlac auch Tobias Mahl und Darius Micka ausfallen.

MTV Pfaffenhofen – FC Geisenfeld: Am Personal macht MTV-Coach Matthias Bösl die derzeitige Misere vorrangig fest. "Zu viele Kranke, zu viele Verletzte, zu viele Umstellungen", nennt er die Wurzel allen Übels und den Grund für die momentan durchwachsenen Leistungen seiner Mannschaft. Langzeiturlauber Momchil Kishkilov ist zwar zurück. Dafür fehlen mit Daniel Jaspel, Peter Bezdiczek, Sebastian Schneider, Christoph Kirzinger und Stefan Pek etliche wichtige Stützen. "Das macht uns diese ohnehin schwere Aufgabe gegen Geisenfeld ganz sicher nicht leichter", blickt Bösl mit Sorge auf das anstehende Mittelfeldduell des Tabellenfünften gegen den Sechsten und wäre mit einem Punkt schon zufrieden. Auf der Gegenseite läuft es derzeit allgemein recht gut. Acht Punkte auf dem Konto wiegen den FCG in relativer Sicherheit, die bestehen bleiben würde, falls weiterhin munter gepunktet wird. "Wir müssen uns nicht verstecken, obwohl Volksfest in Pfaffenhofen ist und der MTV als starker Gegner gilt", sagt dritter Vorsitzender Simon Rumpf und wäre mit einem Remis durchaus zufrieden. Verzichten muss Spielertrainer Thomas Zimmermann weiterhin auf die fehlenden Ralf Günnewig und Ulrich Lindinger sowie auf den angeschlagenen Christian Wiedel.

TSV Baar-Ebenhausen – TSV Reichertshausen: Bereits am heutigen Samstag hat Reichertshausen die große Chance, nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder zu punkten. "Oder sogar zu gewinnen. Das wäre mir noch viel lieber", sagt Spielertrainer Matthias Stiller. Der ist mit den gezeigten Leistungen zwar einverstanden, mit der Punkteausbeute aber ganz und gar nicht. Nur vier Zähler. Reichertshausen steht mitten im Tabellenkeller und trifft in Baar-Ebenhausen (Siebter mit sieben Punkten) ganz gewiss nicht auf Laufkundschaft. Benni Prussas (Knöchel), Sebastian Stelzer (berufliche Gründe) und Erkan Cakmaz (familiäre Verpflichtungen) fallen aus und können nicht dabei mithelfen, die negative Serie zu brechen.

FC Ringsee 05 – TV Vohburg: Ein Punkt reicht Vohburg diesmal nicht. "Das ist ein punktgleicher Mitkonkurrent im Abstiegskampf. Es wird richtig interessant", hat sich Spielertrainer Gerald Schmid mit der veränderten Ausgangslage voll abgefunden und den Kampf um jeden Punkt angenommen. Er will seine Mannschaft kämpfen, kratzen und beißen sehen, um mit drei Punkten einen positiven Lauf einzuläuten. Die Aufstellung muss Schmid nicht verändern, was er als gutes Omen dafür deutet, den Aufsteiger in die Schranken weisen zu können.