Neuburg
Berufsschule will neuen Beruf

Kreisausschuss unterstützt Bewerbung der Bildungseinrichtung für die Ausbildung von Kaufleuten für E-Commerce

27.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:14 Uhr

Neuburg (sja) Die Neuburger Berufsschule will ab dem Jahr 2019 Kaufleute für E-Commerce ausbilden. Darauf hat sich der Kreisausschuss gestern verständigt. Bei der dualen Ausbildung handelt es sich um ein komplett neues Berufsbild, wie Landrat Roland Weigert (FW) dem Gremium berichtete.

Ob Neuburg den Zuschlag bekommt, wird sich voraussichtlich Anfang 2018 entscheiden.

Die Unterstützung in der Region ist groß. Unter anderem die regionale Industrie- und Handelskammer bewertet die Bewerbung der Berufsschule als positiv. Und auch von politischer Seite gab es gestern nur zustimmende Worte. SPD-Fraktionssprecher Anton Krammer sah das Bemühen um den neuen Ausbildungsberuf als Sicherungsmaßnahme für den Schulstandort. "Wir sollten daher mit aller Macht dahinterstehen, damit uns kein anderer Ort zuvorkommt", betonte er.

Dafür spricht aus Sicht des Karlshulders auch der vergleichsweise geringe Aufwand, der für die Einführung der neuen Ausbildungsrichtung notwendig wäre. Anders als bei vielen technischen Berufen sind keine modernen Maschinen notwendig. "Schreibtisch und Computer genügen", hatte Krammer in Erfahrung gebracht. Die Kosten dafür: voraussichtlich 25 000 Euro pro Klassenzimmer.

Die Schulleitung um Fritz Füßl geht derzeit davon aus, dass der Bedarf nach dem Start mit bis zu 25 Schülern innerhalb von fünf Jahren auf etwa vier Räume steigen dürfte. Die Auszubildenden würden aus der gesamten Region stammen. Der nötige Platz soll spätestens mit Fertigstellung der Paul-Winter-Realschule und den dadurch möglichen Umzug der Dr.-Walter-Asam-Schule von der Monheimer Straße in die jetzige Realschule entstehen.

Der Kreisausschuss unterstützt die Bewerbung der Berufsschule, die bereits im Mai erfolgen muss. Ob die Bildungseinrichtung damit Erfolg hat, wird sich allerdings erst in gut einem halben Jahr zeigen. Dann ist mit einer Entscheidung des bayerischen Kultusministeriums zu rechnen.