Neuburg
Bergheimer Spange: Betonmischer rammt Auto

11.02.2010 | Stand 03.12.2020, 4:16 Uhr

Aus dem kaputten Wagen bargen Neuburger Feuerwehrleute das schwerverletzte Opfer. Der Pkw war gegen einen Betonmischer geprallt. - Fotos: r

Neuburg (r) Ein schlimmer Winterunfall passierte gestern gegen 13.30 Uhr auf der Bergheimer Spange östlich Neuburg: Der Fahrer eines beladenen Betonmischers rutschte auf der schneeglatten Straße nach links in den Gegenverkehr. Beim Aufprall erlitt der Autofahrer lebensgefährliche Verletzungen.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte der Betonmischerfahrer aus Kösching wartende Fahrzeuge zu spät bemerkt und daraufhin gebremst. Das schwere Gefährt geriet außer Kontrolle und rutschte auf der teils schneebedeckten Staatsstraße nach links. Der entgegenkommende 45-jährige Autofahrer aus Neuburg-Zell hatte keine Ausweichchance.

Der Aufprall deformierte den vorderen Teil des Wagens und klemmte das Opfer ein. Die Neuburger Feuerwehr barg den Schwerverletzten innerhalb von 20 Minuten mit Rettungsgerät. Der 45-Jährige erlitt insbesondere Bein- und Beckenbrüche. Das BRK transportierte ihn mit dem Rettungswagen ins Klinikum Ingolstadt. Der ADAC-Hubschrauber flog gerade nach Wertingen und stand nicht zur Verfügung.

Der schockierte Lkw-Fahrer kam ins Neuburger Krankenhaus. Den Gesamtschaden gibt die Neuburger Polizei mit 20 000 Euro an. Auf der blockierten Bergheimer Spange staute sich eine gute Stunde lang der Schwerverkehr.

Weitere nennenswerte Unfälle im Neuburger Raum meldete die Polizei nicht. Frühmorgens "hingen" wie üblich einige Sattelzüge auf dem steilen Burgwaldberg (B 16), ansonsten kam der Verkehr voran – wenn auch ein bisschen langsamer als sonst.

Der Winterdienst von Stadt und Landkreis setzt die letzten Salzreserven nur noch punktuell ein. Der Kreisbauhof bunkert noch etliche Tonnen im Lager. "Blank sind wir erst, wenn es vier Wochen so weitergehen sollte", sagt Bauhofchef Heinz Scharl. Im Prinzip sei seine Mannschaft mit sieben Fahrzeugen derzeit permanent auf den 220 Kilometer Kreisstraßen unterwegs.

Aus den Juraorten Ammerfeld und Emskeim kamen einige Beschwerden nach den heftigen Schneetreiben vergangener Woche. Einem Landwirt, der aus Eigeninitiative mit Traktor und Schaufel räumte, bezahlt der Kreisbauhof den Einsatz. Der Winterdienst habe auch an den genannten Tagen die Kreisstraße ND 25 in der Emskeimer Flur geräumt, sagt Bauhofleiter Scharl dazu. Eine Tour dauere aber fünf, sechs Stunden, sodass vor dem erneuten Ausrücken natürlich Schneeverwehungen entstehen können. Den Schwerpunkt setze der Winterdienst auf den frühen Morgen, um dem Berufs- und Schülerverkehr gute Bedingungen zu ermöglichen. Sondertouren würden nicht gefahren.

Dass in Rohrbach, Emskeim, Ammerfeld, Altstetten, Kienberg und in anderen Juraorten des Kreises häufig mehr Schnee liege als im Tal, "das wissen sogar wir vom Kreisbauhof", kommentiert Heinz Scharl gelegentliche Kritik. Ein "Spezialspäher" kümmere sich um diese Ecke.