Wolnzach
Bereit für den Endspurt

Basketball-Bayernliga: TSV Wolnzach ist bei der TS Herzogenaurach zu Gast

13.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:57 Uhr

Der Wolnzacher Stefan Fuchs überragte im Hinspiel gegen Herzogenaurach. Der Aufbauspieler verwandelte vier Dreier und verbuchte insgesamt 24 Punkte - Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Die Saison befindet sich auf der Zielgeraden. Für die Wolnzacher Bayernliga-Basketballer steht am Samstag (19.30 Uhr) das vorletzte Auswärtsspiel auf dem Programm. Gegner ist die TS Herzogenaurach II.

Eine bittere Niederlage gab es für Herzogenaurach bereits am vergangenen Spieltag, als die Longhorns im Franken-Derby beim Nürnberger BC II Federn lassen mussten (55:68). Somit haben sie zwar den direkten Vergleich gewonnen, aber ihre letzte Chance auf den drittletzten Platz vergeben. Die Saison verläuft für die Franken in der Rückrunde noch schwieriger als in der Hinrunde.

Seit dem Auftaktsieg zum Start der Rückrunde zu Hause gegen Donauwörth (68:63) setzte es sechs Niederlagen in Folge – wirklich knapp war am Ende dabei nur das Auswärtsspiel in Schwandorf (63:74). Die einzigen anderen knappen Ergebnisse holte Herzogenaurach zu Beginn der Saison. Im ersten Saisonspiel mussten sie sich 59:64 in Donauwörth geschlagen geben, zwei Spiele später 73:79 in Schrobenhausen, bevor es dann gegen den Post SV Nürnberg einen lang ersehnten 66:63-Sieg gab.

Zu unterschätzen sind die Franken allerdings keineswegs. Im Hinspiel mussten die von Ausfällen getroffenen Wolnzacher drei Viertel lang richtig ackern, bis sie einen 81:66-Erfolg einfahren konnten. Zur Halbzeit waren die Hallertauer sogar noch 36:38 hinten, der Galavorstellung von Stefan Fuchs (24 Punkte, vier Dreier) war es zu verdanken, dass es am Ende noch so glimpflich für die Wolnzacher endete.

Unterstützung kam von Lukas Kappelmeier, der ebenfalls drei Dreier traf und elf Zähler beisteuerte. Ansonsten blieben die TSV-Männer gegen die robust und groß aufgestellten Franken jedoch relativ blass. Robert Fieber sorgte damals mit sechs Dreiern und 21 Punkten dafür, dass die Wolnzacher ins Schwitzen kamen, mit 1,8 Dreiern im Schnitt ist er auch mit Abstand der beste Distanzschütze der Franken. Insgesamt treffen diese nämlich durchschnittlich nur 3,5-mal vom Dreier, was der drittschlechteste Wert der Liga ist. Fieber ist in der Gesamtstatistik mit 7,2 Punkten im Schnitt allerdings nur der sechstbeste Werfer der TS. Über Felix Hey (11,4), Michael Bantele (8,7), Bernd Zankl (7,8), Tim Hartlieb (7,5) und Mirko Menden (7,3) ist das Gros der Offensivlast bei Herzogenaurach (62,4:74,5 Zähler im Schnitt) auf mehrere Schultern verteilt. An Personal fehlt es den Franken nicht, 18 Spieler hat die TS diese Saison schon eingesetzt, genauso viele wie die Wolnzacher (76,8:66,6).

Ausgerechnet auf TSV-Shooting Guard Christian Hecker, ihren Topscorer aus dem vergangenen Spiel, müssen die Hallertauer jedoch am Samstag verzichten (studienbedingt verhindert). Thomas Moosmayr fällt für den Rest der Saison mit anhaltenden Rückenproblemen aus.

Dafür haben Oliver Oberndorfer und Tobias Fuchs schon wieder die letzten beiden Trainingseinheiten mitmachen können und bieten Alternativen auf den Aufbaupositionen. Somit sollten den TSV-Männer 13 Spieler aus dem Stammkader für Samstag zur Verfügung stehen, der finale Kader muss noch abgestimmt werden. Wolnzachs Coach Mike Urban sieht den Ehrgeiz seines Teams, das die letzten Trainings mit viel Energie und Emotion absolviert hat. „Wir versuchen gerade wieder ein paar Dinge aufzufrischen, die eigentlich Standard für uns sein sollten“, so Urban. „Es geht um die richtige Herangehensweise im Schnellangriff, das Reboundverhalten und die Raumaufteilung und Dynamik im Halbfeldangriff. Jeder weiß theoretisch, was zu tun ist, nur sind wir etwas eingerostet, was manche Dinge betrifft. Das ergibt dann schon den ein oder anderen Frustmoment.“

Das große Rezept stimmt auf jeden Fall bei den Wolnzachern, die in der Rückrunde (8:-Bilanz) noch einmal ein, zwei Schippen draufgelegt haben (78,6:62,6 Punkte im Schnitt) und durch ein paar bittere Niederlagen vor allem mental eine deutliche Entwicklung hingelegt haben.

Nach dem Auswärtsspiel in Herzogenaurach folgt am 23. März das letzte Heimspiel gegen Schwandorf, bevor es dann am 29. März noch mal zum großen Saisonfinale nach Schrobenhausen geht, wo sich die Wolnzacher für die schlechte Vorstellung in der Hinrunde revanchieren wollen.