Geisenfeld
Benefizkonzert mit „Glam-Faktor“

Drei Bands rocken in Geisenfeld für Leukämiekranke – Spontan stehen auch „Pyrus“ auf der Bühne

20.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:37 Uhr
Die Stimmung war ausgelassen: Im Klostergarten rockten am Samstagabend die „WildOnes“, aber auch die „Flaming Fenix“, „Drake Stone“ und „Pyrus“ standen auf der Bühne. −Foto: Zurek, Magdalena

Geisenfeld (zur) „Fette Nummern auf die Ohren“ gab es am Samstag bei einem Benefizkonzert im Klostergarten.

Drei Bands ließen mit Pop, Rock und Alternative die Trommelfelle schwingen. Und am Ende setzten die Jungs der bekannten Glam-Metal-Band „Pyrus“ spontan noch einen drauf.

 

Wollte man den Abend im Jargon der meisten Besucher beschreiben, trifft „saugeil“ die Sache wohl am Besten. Anders ausgedrückt: die Stimmung ausgelassen, die Musik energiegeladen und authentisch, die Interpreten begeisternd. Ein sympathischer „Haufen“, der „für umme“ auftrat. Aber nicht umsonst. Denn der Erlös des Abends floss an die gemeinnützige Deutsche Knochenmarkspenderkartei (DKMS). Diese vermittelt Stammzellspenden an Blutkrebs-Patienten und gibt ihnen dadurch eine neue Lebenschance.

Als Initiator der Veranstaltung konnte der examinierte Rettungsassistent und passionierte Schlagzeuger Thomas Thunig – selber als potenzieller Spender registriert – unter den Zuhörern auch den Zweiten Bürgermeister Alfons Gigl begrüßen. Der dankte Thunig und seinem Team für die „tolle Idee“ und lobte die „perfekte Organisation“.

Für den richtigen Sound waren drei Bands angetreten – allesamt jung, originell und voller Drive. Den ersten Teil des Abends bestritten „Flaming Fenix“, sechs Interpreten, die seit drei Jahren mit Leadsänger, Songwriter und Gitarrist Markus Unholzer die Bühnen rocken. In Geisenfeld eroberten sie das Terrain mit Songs vom himmlisch-ironischen „Turn around“ bis zum höllischen „Eternal fire“.

Eigens aus Bamberg angereist waren „Drake Stone“. Leadsänger Dominik Batz und seine drei Kollegen haben hörbar ihren eigenen Stil gefunden. Virtuose Gitarrenriffs, impulsive Ausflüge auf den Keyboardtasten und als Treibstoff ein Schlagzeug mit Verve machten Titel wie „Make my day“ oder „Stand up“ zum Hörgenuss. Ideal, um gegen die aufsteigende Kälte anzutanzen.

Letzter offizieller Act des Abends waren die Lokalmatadoren von den „WildOnes“, bei denen Tom Thunig als begnadeter Schlagzeuger den Takt vorgibt. Das Quintett brachte mit Inge Fuchs als Sängerin die Fans zum Toben. Die bekamen vom ersten Youtube Hit „In and out“ bis zum neuesten Werk „Girl“ so richtig was auf die Ohren. Nicht zu vergessen die grandiose Interpretation von Led Zeppelins „Whole lotta love“.

Durch den Abend führte Moderator Sebastian Weber mit bayrischem Charme und Witz. Er interviewte dabei nicht nur Vertreter der DKMS, die von ihren Erfahrungen als Knochenmarkspender erzählten ( gesonderter Bericht folgt ), sondern auch drei schillernde Gestalten aus dem Publikum. Die entpuppten sich als Mitglieder der bekannten Glam-Metal Band „Pyrus“, die am Ende mit geliehenen Instrumenten eine spontane Showeinlage zum Besten gaben. Die fehlenden Vocals ersetzte dabei Inge Fuchs, die als bekennende „Rampensau“ neben diesen Paradiesvögeln keineswegs blass daherkam.