Ingolstadt - Sein sechster Saisoneinsatz in der 3. Liga dauerte nur sechs Minuten.
Dennoch war Maximilian Beister (Foto) der entscheidende Mann beim 1:0-Sieg des FC Ingolstadt gegen den 1. FC Magdeburg. 84 Minuten lang mühten sich die Schanzer vergeblich, den Abwehrriegel der dezimierten Gäste zu knacken, dann genügten ein kurzer Antritt des eben erst eingewechselten Routiniers und ein präziser Flachpass in den Fünfmeterraum, um für Gefahr und letztlich das kuriose Eigentor zu sorgen. Für Beister, der von seinen Mitspielern für die Vorarbeit herzlich beglückwünscht wurde, vielleicht die Chance, in der Englischen Woche nach langer Verbannung mal wieder in die Startelf zu rücken. Morgen um 19 Uhr steht schließlich beim FC Bayern II die nächste Hürde für den jetzigen Tabellenzweiten an.
Immerhin schürt der vierte Heimsieg in Serie - das gab es für die Schanzer zuletzt in der Regionalliga Süd 2007/2008 - die Hoffnung, dass der FCI im Aufstiegsrennen mit von der Partie bleibt. Denn die oftmals auswärts stärkeren Schanzer - in 13 (! ) von bisher 16 Spielzeiten wiesen sie eine bessere Auswärts- als Heimbilanz auf - stiegen immer nur dann auf, wenn sie auch zu Hause ordentlich punkteten, was eine alte Fußballerweisheit nur bestätigt. Derzeit sind die Ingolstädter mit 15 Punkten vor Aufsteiger und Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken (13) die beste Heimmannschaft der 3. Liga.
Ein Blick zurück: Beim Aufstieg 2015 in die Bundesliga war das FCI-Team drittbeste Heimelf (34 Punkte) und zweitbeste Auswärtsmannschaft (29). 2008 beim erstmaligen Aufstieg in die 2. Bundesliga genügte die viertbeste Heim- (32 Punkte) und drittbeste Auswärtsbilanz (30), der Aufstieg in die Regionalliga Süd 2006 stand bei 16 Heimsiegen und nur einer -niederlage zusammen mit der zweitbesten Auswärtsbilanz (27 Punkte) außer Frage. Dagegen reichten die fünftbeste (2010) und zehntbeste Heimbilanz (2020) jeweils nur zum Relegationsrang - obwohl die Schanzer jeweils das beste Auswärtsteam stellten. Doch ein weiteres Relegationsdrama würde sich der FCI sicher gerne ersparen.
DK
Gottfried Sterner
