Ingolstadt
"Beispielhaft"

Auszeichnung beim Deutschen Bauherrenpreis für Gundekar-Wohnungen in Hollerstauden

09.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:58 Uhr

Holz vor der Hüttn: Diesen Wohnhäusern des Gundekarwerks in Hollerstauden wird von der Jury des Deutschen Bauherrenpreises „hohe architektonische Qualität“ bescheinigt - Foto: Rössle

Ingolstadt (rh) Ob in Ingolstadt genügend neue Wohnungen gebaut werden, ist politisch umstritten. Dass einige Neubauprojekte architektonisch von hoher Qualität sind, wurde jetzt bei der Verleihung des Deutschen Bauherrenpreises 2014 bestätigt. Die Jury verlieh eine „besondere Anerkennung“ an das kirchliche Gundekarwerk für dessen Wohnanlage in Hollerstauden.

Der Bauherrenpreis wird vom Deutschen Städtetag, dem Bund deutscher Architekten (BDA) und dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vergeben. Das Motto lautet: „Hohe Qualität – tragbare Kosten.“ Beides müsse im Wohnungsneubau kein Gegensatz sein, heißt es im Geleitwort des Wettbewerbs, an dem sich Bauherren und Architekten mit insgesamt 95 Projekten beteiligt haben. Zehn davon erhielten einen Preis, weitere zehn eine besondere Anerkennung.

In Ingolstadt ist es eine zwei Jahre alte Wohnanlage in der Albertus-Magnus-Straße, die bei der Jury gut ankam.

Der Entwurf für die 81 Wohnungen stammt von dem Münchner Architekturbüro Bogevisch. Er wurde im Rahmen des Modellprojekts „Energieeffizienter Wohnungsbau“ realisiert. Besonderheit: Die Energie für die Häuser wird vor allem über Solarkollektoren in Kombination mit Schichtspeichern produziert, den Rest des Bedarfs deckt die Fernwärme.

„Konsequent wird dieser energetische Entwurfsansatz in die Architektur übersetzt“, würdigt die Jury das Projekt. „Die in einer Mischung von Holzbau- und Massivbauweise errichteten Gebäude haben eine hohe architektonische Qualität.“ Insbesondere durch die Gestaltung der Fassaden erhalte die Siedlung in Hollerstauden eine „eigenständige, unverwechselbare Identität“. Aus Sicht des Preisgerichts sind die Häuser „beispielhaft für den geförderten Wohnungsbau“.