Gachenbach/Augsburg (bdh) Wenn heute der Bau- und Finanzausschuss der Diözese Augsburg tagt, steht auch der Beinberg auf der Tagesordnung.
Das Gremium, ein Unterausschuss des Diözesansteuerausschusses, habe die Aufgabe, "mit Blick auf eine nachhaltige Verwendung von Kirchensteuermitteln den laufenden Haushaltsvollzug der Diözese in baulicher und finanzieller Hinsicht sicherzustellen", wie Karl-Georg Michel, der Pressesprecher der Diözese, unserer Zeitung auf Anfrage mitgeteilt hat. Unter anderem befasse sich der Ausschuss heute "mit der umfassenden Sanierung der Wallfahrtskirche und des gesamten Gebäudekomplexes auf dem Beinberg". Was dabei beschlossen wird, werde die Diözese "zu gegebener Zeit" bekanntgeben.
Wie berichtet, haben die Planungen für Maria Beinberg und zuletzt vor allem ein von der Katholischen Kirchenstiftung Mariä Geburt eingereichter Antrag auf denkmalschutzrechtliche Genehmigung des Abbruchs des Wallfahrerstüberls rund um den Beinberg für Unverständnis gesorgt. Vergangene Woche hatte der Gachenbacher Gemeinderat in einer Stellungnahme den Abbruch des Stüberls einstimmig abgelehnt (wir berichteten). Diese Stellungnahme hat allerdings für die Kirchenstiftung als auch für das Landratsamt als Genehmigungsbehörde so gut wie keine rechtliche Bindung. Auf die Frage, ob diese Stellungnahme für die Diözese von Bedeutung ist, antwortet der Pressesprecher: "Die Diözese und die Kirchenstiftungen sind beim Vollzug ihrer Baumaßnahmen an Recht und Gesetz gebunden. Dies betrifft etwa Fragen des Denkmalschutzes oder auch die Auflagen für die Sicherheit von Gebäuden. Es versteht sich von selbst, dass diese mit hohen Kosten verbunden sind. Dies werden die Mitglieder des Bau- und Finanzausschusses in ihrer Entscheidung ebenso berücksichtigen wie die auch über die Medien wiedergegebene Stimmungslage vor Ort. "
