Beim Kampf der Zillen gehen alle Beteiligten baden

30.07.2006 | Stand 03.12.2020, 7:39 Uhr

Ingolstadt (peh) Trotz der heftigen Regenschauer am Samstag ist Norbert Gschwendtner mit der Bilanz des 14. Wirtefestes zufrieden. "Es war ein schönes Fest ohne Zwischenfälle", freute sich der Organisator zusammen mit den acht beteiligten Gastronomen. Auch die Besucherzahlen können sich sehen lassen. Während am Samstag wetterbedingt nur rund 3000 Gäste kamen, strömten am Freitag und am Sonntag jeweils etwa 5000 Besucher an das Gelände an der Donaubühne, um es sich bei Schnitzel, Schweinsbraten, Salatteller oder Reispfanne und einem kühlen Bier gut gehen zu lassen.

Die Attraktion des Wirtefestes waren natürlich die Fischerstechen auf der Donau. Kämpften am Freitag die "Profis" gegeneinander, traten gestern die Promis an. Wobei "prominent" in Ingolstadt natürlich ein dehnbarer Begriff ist – bekannt wäre da schon angebrachter. In die Zillen auf der Donau stiegen jedenfalls FW-Stadtrat Klaus Böttcher und sein CSU-Kollege Ralf Bauernfeind, Robert Bechstädt, Vizepräsident des FC Ingolstadt, Dominik Wangler von der Freien Turnerschaft, Rudi Winkelmeyer vom Vorstand des Kreisfischereivereins, Landgerichtsarzt Hubert Haderthauer und Günther Seißler vom Klinikum Ingolstadt. Die wenigsten hatten Erfahrung, einige waren am Sonntagvormittag zum ersten Mal in einer Zille gestanden, um wenigstens ein Gefühl für das schwankende Boot zu bekommen.

Neben der Erfahrung ist es vor allem das Gewicht, das bei den Fischerstechern nicht selten den Ausschlag gibt. Und da trafen schon in der ersten Begegnung zwei Schwergewichte aufeinander. Bechstädt hätte es durchaus ins Halbfinale schaffen können, wäre er nicht schon beim ersten Durchgang auf Winkelmeyer gestoßen, der sich mit "viel essen und trinken" vorbereitet hatte.

Die Masse und die beim Fischereiverein naturgemäß vorhandene Nähe zum Wasser gaben schließlich den Ausschlag. Winkelmeyer gewann und legte damit den Grundstock für einen im Grunde nie gefährdeten Erfolg. Nach mehreren Durchgängen nahm Winkelmeyer als verdienter Sieger am Schluss den Pokal entgegen.

Tausende von Zuschauern verfolgten das 2. Promi-Fischerstechen von den Rängen der Donaubühne und vom Steg aus. So wurden sie auch Zeugen eines denkwürdigen Duells zwischen Bauernfeind und Böttcher. Beide hielten sich wacker, doch beim Kampf zwischen CSU und FW setzte sich schließlich die Mehrheitsfraktion durch. Wie alle anderen beteiligten Fischerstecher durften beide ein Bad in der Donau nehmen, das bei Temperaturen von etwa 23 Grad aber recht angenehm ausfiel.

Mit dem Prominentenfischerstechen startete das Wirtefest am Sonntag aber erst zu seinem furiosen Ende. Bis Mitternacht vergnügten sich dann die vielen Besucher an der Donau.