Beilngries
Beilngries im Tanzfieber

Erstes Showtanzfestival entpuppt sich als voller Erfolg – Jede Menge Lob für die Aschbucher Organisatorinnen

18.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr
Die Aschbucher Showtanzgruppe hat nicht nur ein wunderbares Festival organisiert, sondern auch selbst einen hervorragenden Auftritt hingelegt. −Foto: Fabian Rieger

Beilngries (DK) Bewegungskunst vom Feinsten und eine hervorragende Stimmung hat das erste Showtanzfestival in der Beilngrieser Bühler-Halle am Samstag geboten. Die Organisatorinnen von der Aschbucher Showtanzgruppe hatten an alles gedacht und so war es der verdiente Lohn, dass im Publikum kein einziger Platz frei blieb.

Ein bisschen Anspannung, aber vor allem jede Menge Vorfreude ist spürbar. Noch eine halbe Stunde, dann geht es für die Aschbucher Truppe auf die Bühne. Die 16 jungen Frauen aus Aschbuch und den umliegenden Orten wollen beim eigenen Festival natürlich zeigen, was sie drauf haben. „Wir wünschen uns einfach, dass unser Auftritt richtig gut klappt“, sagen Anna-Lena Hengl und Sophia Gerner im Gespräch mit unserer Zeitung.

Das tut er dann später natürlich auch, so viel sei bereits verraten. Doch für die Aschbucher Showtanzmädels und ihre beiden Trainerinnen, Sandra Steinlechner und Marina Riepl, geht es an diesem Abend um mehr. Sie wollen das erste Beilngrieser Showtanzfestival zu einem Erfolg werden lassen. Seit dem vergangenen Herbst haben sie geplant, organisiert, „unzählige Flyer verteilt“, bei den Auftritten während der Faschingszeit kräftig die Werbetrommel gerührt – und in den vergangenen Tagen die Bühne aufgebaut, Tischreihen und Stühle aufgestellt und das Essen vorbereitet.

Und doch fährt der Truppe am frühen Samstagnachmittag der Schreck in die durchtrainierten Glieder. Es beginnt kräftig zu schneien. Und bis zum Beginn des Festivals liegt die Großgemeinde unter einer knöchelhohen Schneeschicht. Die Anfahrt aus Eichstätt dauert beispielsweise eine geschlagene Stunde. „Wir hätten wirklich gedacht, jetzt kommt überhaupt niemand“, sagt Sandra Steinlechner bei ihrer Begrüßung. Umso glücklicher ist sie beim Blick ins Publikum, kein einziger Platz ist frei geblieben. „Jetzt sind wir unheimlich froh, dass so viele Zuschauer da sind.“ Vize-Bürgermeister Anton Grad wertet das als Auszeichnung für die Aschbucher Tanzformation und die Gastgruppen, die allesamt stressige Faschingswochen hinter sich haben. Müdigkeit oder Tanzüberdruss ist den hunderten Aktiven, die im Laufe des Abend auf die Bühne treten, aber überhaupt nicht anzusehen. Elf Gruppen sind mit von der Partie, neben den Aschbucher Organisatorinnen noch die Zwiebelonia aus Beilngries, die Space Angels, die Marchinger Showgirls & Boys, die Dollnsteiner Garde, die Hechtonia aus Berching, die 2Steps aus Oberndorf, die Germanica aus Kösching und in einem furiosen Finale Dance Venture, Dance Fire und Dance United. Langweilig wird es bei so viel Tanz niemanden, die Gruppen haben völlig unterschiedliche Programme. Mal werden Hebefiguren bis nahe unters Hallendach gezaubert, von denen sich dann junge Frauen waghalsig in die starken Arme ihrer Tanzpartner(innen) stürzen, dann hängt eine Tänzerin in einem großen Spinnennetz – und zwischendurch wird auf der Bühne sogar ein Schwertkampf inszeniert. Eines ist aber bei allen Gruppen gleich: Die Leidenschaft für dieses Hobby ist zu jeder Sekunde zu spüren. Dass der Fasching eigentlich schon vorbei ist, stört im Publikum niemanden. Hier geht es nur ums Tanzen. „Und für die Gruppen ist das doch ein schöner Abschluss“, sagt beispielsweise die CSU-Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel gegenüber unserer Zeitung. So vergeht das fünfstündige Programm wie im Flug, wozu auch die Moderatoren Josef Gschrey und Jürgen Köppel beitragen. Und viele denken sogar dann, als nach dem Finale das letzte Konfetti zu Boden segelt, noch nicht ans Heimgehen. Auf eine dermaßen gelungene Premiere muss an der Bar noch angestoßen werden, selbst wenn die aufgrund der Hallensatzung im Freien stehen muss. Auch das kann die gute Laune nicht trüben an diesem Abend, der förmlich nach einer Wiederholung im nächsten Jahr schreit.