Eysölden
Beifall für hohen Zuschuss

Erweiterung des Kindergartens Eysölden wird vom Staat großzügig gefördert

11.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:53 Uhr
Raum für weitere Betreuungsplätze soll im Eysöldener Kindergarten geschaffen werden. −Foto: Archiv Karch

Thalmässing (HK) Der Kindergarten in Eysölden platzt aus allen Nähten.

Derzeit hat er 50 Plätze, doch ab dem neuen Kindergartenjahr im September wollen 60 Kinder untergebracht werden. War die evangelische Kirchengemeinde Eysölden als Träger zuerst davon ausgegangen, dass der zusätzliche Bedarf nur vorübergehend besteht, ist man sich jetzt sicher, dass der Kindergarten auf Dauer mehr Plätze benötigt - nicht zuletzt wegen der Ausweisung neuer Bauflächen.

Das Gebäude gehört der Kirchengemeinde, die sich mit der Bitte um finanzielle Unterstützung an die Kommune gewandt hat. Geplant ist der Ausbau des Dachgeschosses, das bisher als Lager dient. Gruppenraum und Nebenraum, Sanitärraum, Garderobe und eine Außentreppe aus Stahl als zweiter Rettungsweg werden rund 250000 Euro kosten.

Normalerweise gibt die Kommune zu solchen Bauvorhaben 30 Prozent Zuschuss, schließlich ist die Kinderbetreuung eine Pflichtaufgabe der Kommune. Das wären in diesem Fall 75000 Euro. Allerdings gibt es derzeit ein Sonderinvestitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung 2017 bis 2020, bei dem der Staat die Schaffung zusätzlicher Betreuungsplätze mit 90 Prozent fördert - wenn die Kommune der Antragsteller ist. Allerdings liegt die Bagatellgrenze für Investitionen bei 100000 Euro. Die Verwaltung hat nun verschiedene Varianten durchgerechnet und hat unter dem Strich ein Ergebnis herausgebracht, das die Zuhörer aus Eysölden in der Sitzung des Marktrats mit Beifall quittiert haben. Die Kirchengemeinde als Eigentümer des Gebäudes muss 10 Prozent der Kosten, also 25000 Euro, selbst tragen. Dazu könnte sie noch einen Zuschuss von 12500 Euro von der Landeskirche bekommen. Die Kommune steuert 50000 Euro bei, die restlichen 175000 Euro fließen als staatliche Unterstützung. "Bei diesen Zahlen können wir fast nichts anderes machen", brachte Martin Hauke (TL) die Meinung der Marktratsmitglieder auf den Punkt.

Allerdings dürfe diese Regelung keine Begehrlichkeiten wecken, machte Bürgermeister Georg Küttinger klar. Denn die hohe Förderung von 90 Prozent greife nur, wenn zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen werden. Wenn demnächst die Umgestaltung der Außenanlagen des Regenbogen Kindergartens, der auch im Besitz einer Kirchengemeinde ist, ansteht, gebe es zwar auch einen Zuschuss, aber nur 57 Prozent.

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Andrea Karch