Thalmässing
Bei "Abhöraktion" Leck in Leitung entdeckt

Ursache für ständigen Wasserverlust in Thalmässing gefunden Spezialfirma am Werk

25.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:46 Uhr

Aus der lecken Stahlleitung (links) lief ständig Wasser und wurde gleich vom Oberflächenkanal (rechts) geschluckt. - Foto: Markt Thalmässing

Thalmässing (al) Endlich gefunden: Wochenlang hatte die Marktgemeinde nach einem Leck in der Wasserleitung gesucht, jetzt ist es entdeckt worden. Ein rätselhafter Anstieg des Wasserverbrauchs hatte Wasserwart Stefan Schlirf stutzig gemacht.

Rund 50 Kubikmeter mehr als sonst üblich wurden täglich verbraucht. Einen Grund für den gestiegenen Wasserverbrauch konnte sich niemand vorstellen, also musste die Ursache ein Leck in der Wasserleitung sein.

Die Marktgemeinde bat deshalb alle Bürger, ihren Wasserverbrauch zu kontrollieren und sich auch in leerstehenden Räumen umzusehen. Allerdings ohne Erfolg: Kein Bürger meldete sich, dessen Wasserverbrauch horrend angestiegen war. Deshalb wurde eine Spezialfirma beauftragt, die das Wasserleitungssystem im Kernort "abhorchte". "Die hören sogar, wenn irgendwo ein Wasserhahn tropft", schilderte Bürgermeister Georg Küttinger den Mitgliedern des Bauausschusses, wie empfindlich deren Geräte sind. Bei einem leerstehenden Haus haben sie eben diesen tropfenden Hahn gehört und Küttinger hat dessen Besitzer gleich darüber informiert.

Die "Abhöraktion" der Spezialfirma brachte den Durchbruch. Gleich zwei undichte Stellen im Leitungsnetz wurden entdeckt. Im Auer Weg ist eine Wasserleitung verlegt, die größtenteils aus Kunststoff besteht. Auf rund 30 Meter Länge wurde jedoch eine alte Stahlleitung im Boden gelassen. Und in diesem Rohr war ein kleines Loch. Das Wasser, das herausgelaufen ist, verschwand gleich in einem direkt daneben verlaufenden großen Oberflächenkanal, so dass die Straße nicht unterspült wurde. Unmittelbar neben dem Loch kündigt sich bereits ein zweites an. Das Loch in der Leitung wurde jetzt mit einer Manschette geschlossen. Noch heuer oder spätestens im nächsten Jahr soll dieses letzte Stück Stahlleitung ersetzt werden.

Als zweites Leck wurde in der Sudetenstraße ein defekter Schieber geortet, der so schnell wie möglich ausgewechselt werden soll. Die Spezialfirma macht sich nun auch in Eysölden auf die Suche, weil auch dort Wasserverluste festgestellt worden sind.