Begegnung mit Weißrussland

03.11.2008 | Stand 03.12.2020, 5:27 Uhr

Prächtige Kirchen als Ausdruck tiefer Gläubigkeit: Eindrucksvolle Bilder brachten Evi Schmidt-Deeg und ihr Ehemann Manfred Schmidt mit, als sie für die Tschernobyl-Kinderhilfe ein gespendetes Fahrzeug überführten. Bei einem Informationsabend berichten sie von ihren Eindrücken. - Foto: Schmidt

Pöttmes (oh) Die Organisatoren der Tschernobyl-Kinderhilfe veranstalten am Mittwoch, 12. November, um 19.30 Uhr, im Kolpingheim Pöttmes am Kirchplatz einen Informationsabend. Dabei werden aktuelle Bilder der letzten Reise nach Gomel gezeigt und Eindrücke geschildert.

Knapp 2000 Kilometer und fast 30 Fahrtstunden liegen zwischen Schrobenhausen und Gomel, Hauptstadt des 1986 nach der Tschernobylkatastrophe am stärksten verstrahlten Bezirks Weißrusslands. Evi Schmidt-Deeg, die promovierte Slavistin, und ihr Mann Manfred Schmidt, Organisator der Initiative, haben die Strecke nicht zum ersten Mal zurückgelegt. Dennoch hatte die letzte Reise ihren ganz eigenen abenteuerlichen Reiz: Zum ersten Mal saßen die beiden Wahl-Schrobenhausener nicht im Reisebus, sondern selbst hinter dem Steuer, um den aus vielen Spenden finanzierten Ford Tourneo Connect persönlich an die Zentrale Kinderpoliklinik Gomel zu übergeben und damit einen viele Jahre gehegten Wunsch der Klinik zu erfüllen.

Am Mittwoch nächster Woche (19.30 Uhr) veranstalten die Organisatoren im Kolpingheim Pöttmes am Kirchplatz einen Informationsabend. Aktuelle Bilder und Eindrücke von dieser Reise wollen ein Land näher bringen, dessen geografische Zuordnung für viele schon problematisch ist und das den Menschen im Westen nach wie vor weitgehend unbekannt ist. Der eigenwillige Charme einer polnisch-weißrussischen Zollnacht soll genauso vermittelt werden wie der krasse Kontrast zwischen anachronistisch anmutender ländlicher Idylle und aufstrebender Metropole. Die persönliche Entwicklung der über viele Jahre betreuten Patenkinder wird ebenso Thema sein wie die Situation in der seit mehr als einem Jahrzehnt unterstützten Klinik. Der Abend bietet eine Begegnung mit einem kaum wahrgenommenen Land und dem Alltag seiner Menschen. Weitere Information unter Telefon (0 82 52) 17 97.