Ingolstadt
Befreiender Sieg

Bayernliga: Personell breiter aufgestellte HG-Handballerinnen holen beim 38:30 gegen Ottobeuren zweiten Saisonerfolg

29.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:53 Uhr
Julia Ulisch (rechts) und die HG-Handballerinnen haben am Samstag den langersehnten zweiten Saisonsieg gefeiert. −Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Der Bann ist gebrochen: Am vergangenen Samstag besiegten die Handballerinnen der HG Ingolstadt in der Bayernliga den neuntplatzierten TSV Ottobeuren deutlich mit 38:30 (20:19) und errangen damit den ersten Sieg der Rückrunde. „Wenn wir weiter so konsequent spielen, dann kommen die Siege von selbst“, zeigte sich HG-Trainer Peter Geier erfreut.

"Wenn wir weiter so konsequent spielen, dann kommen die Siege von selbst", zeigte sich HG-Trainer Peter Geier erfreut.

Die HG kam direkt gut in die Partie und durch Simone Jens nach knapp zwei Minuten zum ersten Tor und der ersten Führung (1:0). Jens spielt in der zweiten Mannschaft und konnte zuletzt studienbedingt nicht aushelfen. „Sie war schon im Aufstiegsjahr ein entscheidender Faktor“, erklärte Geier und ergänzte: „Wenn sie dabei ist, sind wir eine Klasse besser.“ Jens fügte sich dann auch nahtlos ein und erzielte letztlich sechs Treffer. Zusammen mit Maria Häußler und Lucie Maillard aus der Reserve, die zuletzt nicht regelmäßig zum Einsatz kommen konnten, erkennt Geier ein Trio, „das uns guttut.“ Wieder dabei war auch Vanessa von Frankenberg nach ihrem Auslandsstudium und Svenja Sandgruber aus der zweiten Mannschaft, sie blieben jedoch ohne Einsatz. Auch Außenspielerin Ina Wunsch stand nach dreimonatiger Verletzung wieder auf der Platte, „sie ist ein guter Faktor“, lobte Geier.

Die erste Drei-Tore-Führung spielten sich die Schanzerinnen nach acht Minuten heraus, als die erneut starke Melanie Pöschmann auf 6:3 stellte. Ottobeuren blieb aber stets dran und verkürzte in der Folge den Rückstand, zwischenzeitlich kamen die Gäste sogar viermal zum Ausgleich – so auch in der 30. Minute (19:19). Die HG fand jedoch noch rechtzeitig die passende Antwort: Julia Ulisch sorgte eine Sekunde vor dem Halbzeitpfiff für die 20:19-Führung. Dass die HG zur Halbzeit in Front lag, lag auch an Pöschmanns acht Toren in Hälfte eins, am Ende kam sie auf 13 Treffer.

In der Pause stellte Geier vom 3-2-1-System auf eine 6-0-Deckung um. „Das hat bedeutend besser funktioniert“, sagte der Trainer, und in der Tat lief der Beginn der zweiten Halbzeit wie gemalt für die Ingolstädterinnen: Nach 37 Minuten führten sie mit 26:21. Ottobeuren fand keine Antwort auf den kompakten HG-Mittelblock, bestehend aus Maria Häußler und Simone Jens. Auf der anderen Seite verzweifelte der TSV-Trainer ob der vielen Gegentore seiner Mannschaft. Auch eine kurz zuvor genommene Auszeit brachte die Gäste nicht zurück ins Spiel, im Gegenteil: Mit dem Rückenwind der sicheren Führung agierte die HG weiter zielstrebig in Richtung Gästetor und lag am Ende mit acht Toren vorn – 38:30, Saisonsieg Nummer zwei nach dem 35:32 gegen die SG Schwabach/Roth in der Hinrunde und die Bestätigung für die zuletzt verbesserten Leistungen. Geier hat nun alle Spielerinnen der Aufstiegsmannschaft an Bord, „das Niveau spiegelt sich im Ergebnis wider“, wie er meinte. Die Entwicklung der Mannschaft gepaart mit dem nun komfortablen Personalstand veranlasst den HG-Trainer zu der Einschätzung: „In dieser Konstellation gehören wir zu den Top Sechs der Bayernliga.“

Eine Wiederholung im nächsten Spiel wird jedoch schwierig: Am Samstag (18 Uhr) geht es zum Tabellenführer HSV Bergtheim, der in dieser Saison erst zwei Punkte liegen gelassen hat. „Das wird schwer“, meinte Geier, gegen den starken Gegner sieht er aber die Chance, „dass wir uns weiterentwickeln“.

HG Ingolstadt: Hesse – Pöschmann (13), Jens (6), Geier (4), Fischer, Häußler, Maillard (je 3), Günther (2), Regensburger, Edelsbrunner, Ulisch, Wunsch (je 1), von Frankenberg, Sandgruber.