Hamberg
"Befallene Bäume gehören weg"

Eichenprozessionsspinner Thema bei Bürgerversammlung in Hamberg DSL-Netz funktioniert

16.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

Das Nachfolgegebäude des Breitenbrunner Hofs schmiegt sich gut in das Ensemble des Marktplatzes ein. - Foto: Sturm

Hamberg (swp) In Hamberg ist am Donnerstag die Reihe der diesjährigen Bürgerversammlungen in der Marktgemeinde Breitenbrunn zu Ende gegangen. Themen der lebhaften Diskussion waren unter anderem Wegebau, Eichenprozessionsspinner, Bauland und die Situation am Friedhof.

Ortssprecherin Silke Merkl begrüßte gut 50 Zuhörer zu der Runde mit Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW). Ein großes Thema, das anscheinend auch über die Grenzen der Gemeinde hinaus Wellen schlägt, ist die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Der Rathauschef erinnerte daran, dass es im Gemeindebereich mehrere heftige Erkrankungen deswegen gegeben habe. Bekämpfungsmaßnahmen hätten nicht den gewünschten Erfolg gehabt, so dass befallene Bäume auf Gemeindegrund letztendlich beseitigt wurden. Ersatzpflanzungen seien vorgenommen worden, allerdings keine Eichen. Der Gemeinde würden wegen der Erkrankungen sogar Regressforderungen vorliegen, teilte Lanzhammer mit. Außerdem berichtete er, dass seine Ankündigung bei der Bürgerversammlung in Langenthonhausen, wonach dort eine Eiche im Bereich der Ortsdurchfahrt, die auf Landkreisgrund steht, eventuell beseitigt werden soll, den Bund Naturschatz auf den Plan gerufen habe. Lanzhammer bestätigte, dass er vom BN zeitnah kontaktiert wurde und dass sich der auch an das Landratsamt gewandt habe. Dies habe zur Folge, dass die Eiche anscheinend nicht gefällt werde. Bei einem Befall seien Bekämpfungsmaßnahmen geplant. Was die Eiche in Langenthonhausen angeht, so liege die Verantwortung beim Landkreis. "Ansonsten werden wir auf die Eichen, die auf Gemeindegrund stehen, etwa beim Schulbushäuschen in Hamberg, ein besonderes Augenmerk werfen und bei einem Befall konsequent handeln", so Lanzhammer. Das Einschreiten des BN und die Reaktion des Landratsamtes darauf lösten jedenfalls heftiges Kopfschütteln bei vielen Zuhörern aus. "Befallene Bäume gehören weg", hieß es klipp und klar.

Der Bürgermeister teilte mit, dass die Firma Inexio die Breitbandversorgung in Hamberg zwischenzeitlich mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde sichergestellt hat. Es scheine alles zu klappen, Klagen habe es keine gegeben. Die Gemeinde sei jetzt dabei, in einem neuen Verfahren die letzten weißen Flecken zu beseitigen. Das betreffe unter anderem Ödberg, Rofen, Stockeracker und Ziegelhütte. Für die dritte Runde des Internetausbaus müsse die Gemeinde rund 1,1 Millionen Euro aufwenden mit einem Zuschuss von 80 Prozent.

Ausdrücklich bedankte sich Lanzhammer für das Engagement der Ortsvereine bei der Errichtung des Festplatzes, der Neugestaltung der Containerstellplätze sowie beim Anlegen einer befestigten Fläche für Mähgut: "Das wurde hervorragend gemacht und zeigt von einem großen Zusammenhalt im Ort. Es wurde eine für alle Seiten gute Lösung gefunden."

In Hamberg gibt es keine baureifen Grundstücke im Eigentum der Marktgemeinde. Aufkommende Kritik an mangelnder Baulandausweisung in Hamberg wies der Bürgermeister mit deutlichen Worten zurück. Bereits 2017 habe man alles Mögliche versucht, um ein Baugebiet in Hamberg auf den Weg zu bringen. Gescheitert sei dies jedoch nicht an der Gemeinde. "Wir sind jederzeit bereit, Bauland auszuweisen, wenn jemand bereit ist, Grundstücke zu vertretbaren Konditionen an die Gemeinde zu verkaufen", so Lanzhammer. "Mindestens zwei Drittel der Fläche müssen sich in unserem Eigentum befinden." Thema war auch die Grundwassersituation am Friedhof. Hier hat die Gemeinde ja mit dem Einbringen von Bohrpfählen für Entspannung gesorgt. An die einzelnen Bohrpfähle sollen mehrere Gräber angeschlossen und somit entwässert werden können. "Das gestaltet sich in der Realität nicht so einfach", hieß es dazu. Lanzhammer sagte zu, mit dem Bestatter Rücksprache zu halten. Am Freitag teilte er unserer Zeitung mit: "Bei der letzten Bestattung in Hamberg wurde das Grab laut Bestatter an einen Pfahl angeschlossen und es gab keine Probleme." Wie sich bei der Bürgerversammlung zeigte, war diese Möglichkeit anscheinend einem Teil der Bürger noch nicht ausreichend bekannt. Gefordert wurde außerdem, dass der Friedhof heuer von zu dichtem Baumbewuchs befreit wird.