Pfaffenhofen
Beate Walter-Rosenheimer könnte ihr Bundestagsmandat doch noch verteidigen

Nach Nachzählungen hoffen die bayerischen Grünen auf einen zusätzlichen Sitz

14.10.2021 | Stand 19.10.2021, 3:33 Uhr
Beate Walter-Rosenheimer (Grüne) kann ihren Sitz im Bundestag womöglich doch noch verteidigen. −Foto: www.alleyesonyou.info

Pfaffenhofen - Die bisherige Grünen-Betreuungsabgeordnete für den Landkreis Pfaffenhofen, Beate Walter-Rosenheimer, schien bei der Wahl am 26. September knapp den Wiedereinzug in den Bundestag verpasst zu haben. Dank Nachzählungen kann sie sich trotzdem berechtigte Hoffnungen machen, dass ihr 19. Landeslistenplatz doch noch für ein Mandat reicht. Grund ist eine mögliche Umverteilung eines Grünen-Sitzes im Parlament zwischen zwei Bundesländern.

Seit neun Jahren vertritt Walter-Rosenheimer den Wahlkreis Dachau/Fürstenfeldbruck im Bundestag. Und viele Jahre deckte sie auch als sogenannte Betreuungsabgeordnete den Wahlkreis Freising/Pfaffenhofen ab, der keinen eigenen Grünen-Vertreter im Bundestag hatte. In dieser Funktion war sie auch vergleichsweise oft in Pfaffenhofen zu Gast.

Heuer hatte die Diplom-Psychologin laut vorläufigem Endergebnis den Wiedereinzug ins Parlament über die Zweitstimmen allerdings verpasst - und zwar denkbar knapp: "Am Wahlabend lag Beate Walter-Rosenheimer nur drei Stimmen zurück", berichtet der Grünen-Bundestagsabgeordnete Dieter Janecek aus Wolnzach, in dessen Wahlkreis München-West/Mitte unter anderem nachgezählt werden musste. Das Ergebnis: Den Grünen seien in Bayern 168 Stimmen zusätzlich zugesprochen worden. Und das könnte reichen: Wie die "Dachauer Nachrichten" berichten, könnte den Grünen in Nordrhein-Westfalen dadurch ein Platz weniger zuerkannt werden, in Bayern einer mehr. Und damit würde Walter-Rosenheimers 19. Platz auf der Landesliste ausreichen.

Bestätigt ist das allerdings noch nicht: Am Donnerstag waren weder der Landes- noch der Bundeswahlleiter in der Sache zu erreichen. Und Walter-Rosenheimer wurde vom Bundeswahlleiter zuletzt noch nicht unter den Gewählten der bayerischen Grünen-Landesliste aufgeführt. Doch das endgültige Endergebnis, das Klarheit schafft, wird für diesen Freitag erwartet.

Die Personalie ist die zweite Zitterpartie für die Grünen aus den Nachbarlandkreisen: Wie berichtet, konnte bereits der Direktkandidat der Grünen im Wahlkreis Freising/Pfaffenhofen, Leon Eckert, mit seinem 18. Listenplatz erst nach einem Auszählungs-Krimi in den Bundestag einziehen.

mck