München - Zahlreiche Bundesländer haben die Anti-Corona-Maßnahmen bereits gelockert - am Dienstag ist nun Bayern nachgezogen. Das ist bei einer Pressekonferenz von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag bekanntgegeben worden. Wir haben einen Überblick für Sie, was nun gilt.
Laut Ministerpräsident Söder sind in Bayern aktuell 860 Menschen an Corona erkrankt. Das entspreche einem Anteil von 0,007 Prozent. "Die Strategie, die wir hatten, war richtig", so Söder. Man stehe stabil in Bayern - deshalb könne man weiter erleichtern.
Sehen Sie die Pressekonferenz hier in voller Länge:
Die in Gebärdensprache übersetzte und untertitelte Pressekonferenz kann hier verfolgt werden.
Diese Lockerungen treten in Bayern in Kraft:
Im Detail gab Söder bekannt:
- Der Katastrophenfall wird im Freistaat ab Mittwoch aufgehoben
- Ab diesem Mittwoch dürfen sich im öffentlichen Raum wieder Gruppen von bis zu zehn Personen treffen - bislang waren solche Treffen auf Angehörige zweier Haushalte beschränkt
- Ab Montag dürfen sich 50 Personen innen und 100 Personen bei privaten Veranstaltungen im Freien treffen - etwa auf Hochzeiten, Vereinstreffen und Beerdigungen, das gilt auch im Bereich der Gastronomie
- Bei all diesen Regelungen gehe es um die Nachvollziehbarkeit von Infektionsketten - das sei etwa bei privaten Feiern möglich
- Die Sperrstunde in der Gastronomie verschiebt sich auf 23 Uhr; Veranstaltungen wie etwa Starkbierfeste bleiben verboten
- Durch weitere Lockerungen sind bei Kulturveranstaltungen im Freistaat ab kommendem Montag wieder mehr Zuschauer erlaubt. Veranstaltungen in Innenräumen dürfen dann mit bis zu 100 Gästen mit zugewiesenen Sitzplätzen, in Außenbereichen mit bis zu 200 Zuschauern stattfinden
- Ab nächster Woche dürfen Chöre wieder zusammenkommen
- Die Zahl der in einem Geschäft erlaubten Personen wird von einer pro 20 Quadratmetern auf eine pro 10 Quadratmetern erhöht, wie Söder sagte. Dies soll auch für Freizeiteinrichtungen und Kultureinrichtungen wie Museen und Zoologische Gärten gelten. Zudem muss das Personal in Theken- oder Kassenbereichen keinen Mundschutz mehr tragen, wenn es durch Abschirmungen - beispielsweise aus Plexiglas - geschützt ist
- Zum Thema Diskotheken und Clubs sagt Söder, er sei - auch aufgrund medizinischer Ratschläge - sehr zurückhaltend
- Ab September soll an bayerischen Schulen wieder der Regelbetrieb starten; dafür würden gerade im Kultusministerium Szenarien erarbeitet, so Söder. Dabei gehe es beispielsweise um "Testmöglichkeiten" und Digitalisierung des Schulbetriebs.
Sophie Schmidt
