München
Bayern-Boss Rummenigge wirft DFB-Präsident Populismus vor

01.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:57 Uhr
DFB-Präsident Reihard Grindel. −Foto: Martin Schutt/Archiv

Karl-Heinz Rummenigge hat die Kritik an DFB-Präsident Reinhard Grindel erneuert und dem Verbandsboss Populismus vorgeworfen. „Ich habe grundsätzlich ein gutes Verhältnis zu Herrn Grindel.

Aber er neigt zum Populismus, um öffentlich Beifall zu bekommen. Das hängt womöglich damit zusammen, dass er nicht aus dem Fußball, sondern der Politik kommt“, sagte der Vorstandschef des FC Bayern München in der „Sport Bild“ (Mittwoch).

„Das zweite ist: Sein Twittern irritiert die gesamte Fußballbranche“, führte Rummenigge aus. „Er sollte eben nicht sofort seine Dinge online kundtun. Das war auch beim Özil-Foto mit Erdogan der Fall: Das Bild war zehn Minuten auf dem Markt, da wurde von Grindel auch schon gezwitschert.“

Ausweichend antwortete Rummenigge auf die Frage, ob Grindel weiter DFB-Präsident bleiben könne. „Jetzt ist es in den nächsten Wochen zunächst einmal wichtig, die Kräfte zu bündeln, damit Deutschland die EM 2024 bekommt. Das würde dem deutschen Fußball sehr helfen. So könnte sich der deutsche Fußball wie 2006 wieder in der Fußballwelt präsentieren“, sagte Rummenigge.

Generell fehlt es Rummenigge in der Verbandsführung an Professionalität. „Man muss analytisch in die Struktur des DFB gehen. Der DFB besteht aus 21 Landesverbänden. Das waren und sind Amateure. Was wir allerdings früher hatten: Profis an der Spitze des DFB“, sagte der 62-Jährige. „Wenn ich an Gerhard Mayer-Vorfelder erinnern darf, oder an Wolfgang Niersbach. Wir brauchen im Präsidium Leute mit professionellem Fußball-Verstand.“

Die Amateurligen seien die Wurzeln des Fußballs, sagte Rummenigge. „Aber es gibt auch einen anderen Fakt: Die Nationalelf ist die wichtigste Mannschaft unseres Landes. Sie muss bestens geführt werden - nicht nur vom Trainer und vom Sportdirektor, sondern auch von ganz oben.“

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dpa