München
Bayern-Boss Rummenigge: Mit Kritikern am Konzept gerechnet

29.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:27 Uhr
Der Vorstandsvorsitzende vom FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, beantwortet Fragen von Journalisten. −Foto: Roland Weihrauch/dpa/Archivbild

Karl-Heinz Rummenigge sieht die Fußball-Bundesliga bei einem Neustart an jedem Spieltag vor neuen Bewährungsproben. „Natürlich muss der Fußball von Spiel zu Spiel den Beweis erbringen, dass wir mit den Vorgaben vorbildlich und diszipliniert vorgehen“, sagte der Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München in einem Interview des „Münchner Merkur“ und der „tz“ (Donnerstag). Diese Anforderung habe die Politik zurecht an den Fußball gestellt. „Wir wollen und werden unserer Verantwortung gerecht werden“, sagte Rummenigge.

Mit Kritik an dem Konzept, das als Grundlage für eine Wiedaufnahme des Spielbetriebs während der Coronavirus-Pandemie dienen soll, hatte Rummenigge gerechnet. „Uns war von Anfang an klar, als wir uns entschlossen haben, das Konzept auszuarbeiten mit Politkern und Medizinern, dass es dafür nicht nur Beifall gibt“, sagte der 64-Jährige in dem Interview. Die eine oder andere Kritik müsse der Fußball aushalten. Ansonsten müsse man die Kritiker überzeugen, dass der Fußball das Thema Coronavirus seriös angehe.

Von den Sportministern der Bundesländer wurde das Sicherheits- und Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga gelobt. Sie fordern allerdings ein strenges Vorgehen im Falle eines positiven Corona-Tests. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten kommen an diesem Donnerstag zu einer weiteren Video-Schalte zusammen, bei der es auch um den Sport gehen könnte.

Auf die Frage, ob der Fußball ihm im Moment zu politisch sei, entgegnete Rummenigge: „Wir haben die wahrscheinlich größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg, und es ist klar, dass in dem emotionalen Thema Fußball teils konträre und polarisierende Meinungen kundgetan werden. Aber der Fußball kann eine wichtige Signalwirkung haben. Für alle in unserem Land.“

Details zu Rummenigge auf Vereins-Homepage

dpa