Reichertshausen
Bayerische Cowboys

Hollegreat bieten in der Kulturwerkstatt in der Reichertshausener Bücherei begeisternde Country-Musik

10.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:23 Uhr
Wolfgang Kollmeyer
Hut ab: Die vier Musiker von Hollegreat brachten beste Stimmung in die Reichertshausener Kulturwerkstatt. −Foto: Kollmeyer

Reichertshausen (PK) Sie sind einfach großartig, die Holledauer Cowboys von Hollegreat.

Bandleader Erwin Kopold war begeistert über die vielen Besucher, Fans und Freunde der Country-Musik, die die Kulturwerkstatt in der Reichertshausener Bücherei komplett gefüllt hatten.

Farbiges Licht tauchte den Saal in eine lauschige Atmosphäre und die Band bot ein zweieinhalbstündiges Programm. Die vier gestandenen Mannsbilder servierten den Reichertshausenern, Fans und Freunden Countrymusik mit bairischen Texten über Leben, Gefühl und Erlebnisse, geschrieben von Erwin Kopold. Es gab bedächtige, ruhige, aber auch flotte Stücke und Kopold gab zu jedem Song eine kurze Einführung, wie und weshalb er entstanden ist. Er sang über Freiheit, die ihm über alles geht, über den Sternenhimmel an dem immer viel passiert, wenn man ihn beobachtet und mit "I bin a Gammler?doch mir geht's geht's gut" meinte er zwar nicht sich selbst, aber er beschrieb einen Typen, den er kannte. Etwas traurig dagegen war das Stück "An an scheenen Herbst da möcht' i sterb'n", der mit Regen- und Gewittergeräuschen begann.

Der Trucker-Song "Big Daddy" war dagegen wieder ein flottes Stück, bei dem Stefan Protze am Schlagzeug seine Bandkollegen vor sich her trieb und Gitarrist Dan Joseph ein tolles Solo hinlegte. Mit einer Melodie von Johnny Cash und bairischem Text "Hinter Gittern" ging es weiter, wobei die Finger von Joseph nur so über die Saiten flogen, während Kopold mit seiner Gitarre den Rhythmus vorgab. Der flotte Country-Fox "Lisa" wurde übrigens in diesem Jahr in Aachen vom Verband Deutscher Musikschaffender (VDM) mit einer goldenen CD ausgezeichnet.

Flott ging es weiter mit dem Trucker-Song "Jeden Tag auf der Straß", einem Lobgesang auf die Trucker, die uns alles für das tägliche Leben liefern. Einen Soloauftritt mit Hintergrundbegleitung durch seine Freunde hatte Joseph beim Instrumental mit "Ghost Village" und seinem selbst geschriebenen Stück "Wild Mustang", aber auch Stefan Protze am Schlagzeug und der Reichertshausener Hans Steininger (Bass) hatten die Gelegenheit beim Song "Burn out" ihr Können bei einem Solo zu zeigen.

Eine traurige Geschichte war "Hey Baby" über eine verstorbene große Liebe, aber flott weiter ging es dagegen "Mit der Harley unterm Arsch". Und dass Kopold mal einen Lkw zu Schrott gefahren hatte, verarbeitete er im "Truckersong" - ein Lastwagenfahrer gibt eben niemals auf.

Die Gäste gingen beim Refrain von "Mamaladbrot" voll mit, so dass Bürgermeister Reinhard Heinrich nach dem Schlusslied "Knockin' on Heaven's Door" das tolle Publikum lobte und die Band nicht ohne die Zugabe "Heit is a scheener Dog" von der Bühne ließ. Die Cowboys aus der Holledau werden in jedem Fall wieder in Reichertshausen vorbeischauen, das versicherte der Bürgermeister.

Wolfgang Kollmeyer