Freystadt
"Bayerisch, bodenständig, bürgernah"

Alexander Koll-Pfeifer rechnet sich als Direktkandidat für die Bayernpartei im Stimmkreis Neumarkt gute Chancen aus

19.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:38 Uhr
Preisgekrönter Harmonikaspieler: Die Musik ist neben dem Bäckerhandwerk die zweite Berufung von Alexander Koll-Pfeifer. −Foto: Bayernpartei

Freystadt/Neumarkt (HK) Neun Direktkandidaten aus dem Wahlkreis 303 Neumarkt bewerben sich für einen Sitz im bayerischen Landtag. Neben bestens bekannten Politikern wie Minister Albert Füracker, den die CSU ins Rennen schickt, wollen auch andere Kandidaten ins Maximilianeum einziehen, selbst wenn sie maximal Außenseiterchancen haben. In einer Serie stellen wir ab heute alle Direktkandidaten für den Wahlkreis Neumarkt vor.

Auch die Bayernpartei stellt mit Alexander Koll-Pfeifer einen Direktkandidaten für die Landtagswahl am 14. Oktober. Der gelernte Bäcker ist Kreisvorsitzender der Bayernpartei und Stadtrat in der Kreisstadt Neumarkt. Dort wurde er auch am 8. September 1992 geboren.

Vor zehn Jahren verließ er die Mittelschule in der Weinbergerstraße mit dem qualifizierenden Hauptschulabschluss. Dem folgte eine Bäckerlehre, die er 2011 mit dem mittleren Bildungsabschluss abschloss. Neben seinem Beruf als Bäcker macht Koll-Pfeifer professionell Musik. "Seit meinem achten Lebensjahr spiele ich Klavier, später sind das Akkordeon und die Steirische Harmonika dazugekommen", erzählt er. Mit letzterer habe er sich auch einige Preise erspielt. Aktuell spielt Koll-Pfeifer bei dem Volksmusik-Trio Alpinschlawiner, mit dem er international unterwegs ist - unter anderem jedes Jahr auf dem Oktoberfest in Fukuoka in Japan. "Außerdem organisiere ich in meiner Heimat Neumarkt jedes Jahr ein Konzert im volkstümlichen Bereich", erzählt Koll-Pfeifer. Im Jahr 2016 wechselte er von der SPD zur Bayernpartei, für die er seit Juli 2018 im Neumarkter Stadtrat sitzt. Seit 2017 ist er Vorsitzender des Kreisverbandes Neumarkt der Bayernpartei und nun kandidiert er für den bayerischen Landtag.

"Ich bin Bayer mit Leib und Seele", sagt Koll-Pfeifer über sich. "Bei meinen Auftritten in den anderen deutschen Bundesländern habe ich immer wieder gemerkt, wie anders und besonders die bayerische Kultur und Lebensart ist", beschreibt er seine Motivation. Und noch weiter: "Vor allem weil Bayern jedes Jahr Unsummen nach Berlin und an andere Bundesländer zahlen muss und gleichzeitig immer mehr Kompetenzen abgibt, bin ich der Meinung, dass Bayern seine Zukunft selbst in die Hand nehmen und endlich wieder ein unabhängiger eigener Staat werden sollte - in einem Europa der Regionen."

Für Koll-Pfeifer ist die Bayernpartei die einzige Partei, die sich ausschließlich für bayerische Interessen einsetzt. Darüber hinaus habe ihn die Geschichte der Partei fasziniert, die es schon seit 1946 gibt und die schon zwei Mal in Bayern regiert hat.

Koll-Pfeifer will sich gegen das Wirtshaussterben einsetzen und gegen gegen den Bildungszentralismus, "die Kulturhoheit Bayerns muss erhalten bleiben", sagt er. Dass ihm der Schutz des Dialekts ein Anliegen ist, versteht sich von selbst. Pflegenotstand und die industrielle Massentierhaltung nennt er als weitere Handlungsfelder. Koll-Pfeifer will die Handwerksberufe fördern und fordert eine Grundrente von 1500 Euro für jeden, der 45 beitragspflichtige Jahre geleistet hat. Kindererziehung und Vollzeitpflege müssen angerechnet werden.

Für seinen Heimatlandkreis Neumarkt will er sich für den flächendeckenden Ausbau des Mobilfunknetzes verwenden. "Leider gibt es immer noch viele Stellen, wo man weder Telefonempfang hat noch Internet hat."

Laut Koll-Pfeiffer hatte die Bayernpartei in den vergangenen Jahren "einen enormen Mitgliederzuwachs. Wir haben hier mehr Mitglieder als AfD oder Linke. In den Sozialen Medien folgen uns 35000 Menschen, hier sind wir auf Platz 3. Ich denke, wir werden mit der Bayernpartei die Fünf-Prozent-Hürde schaffen." Auch als Direktkandidat rechnet sich Alexander Koll-Pfeifer am 14. Oktober durchaus Chancen aus, "da mich viele Leute als Musikant kennen und wissen das meine drei Schlagworte nicht erfunden sind, sondern voll auf mich zutreffen: bayerisch, bodenständig, bürgernah!"