Stockstadt
Baustellenfahrzeug kracht in Reisebus: Ursache weiter unklar

14.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:02 Uhr
Das Wrack eines Reisebusses steht nach einem Unfall auf der B26 bei Stockstadt. −Foto: Einsatzreport Südhessen

Ein Reisebus rast in Unterfranken in ein Baustellenfahrzeug. Mehr als zwölf Menschen werden dabei verletzt - vier davon schwer. Die Ursache ist noch unklar.

Es sollte ein gemütlicher Ausflug werden, doch die Busfahrt endete für eine hessische Seniorenreisegruppe mit einem schweren Unfall. Am Freitag war die Ursache für den Frontalzusammenstoß mit einem Baustellenfahrzeug zunächst weiter unklar. Der mit drei Menschen besetzte Kleinbus war in den Gegenverkehr geraten und deshalb am frühen Donnerstagabend auf der Bundesstraße 26 bei Stockstadt (Landkreis Aschaffenburg) mit dem Reisebus kollidiert.

Ein Sachverständiger soll nun die Gründe für den Unfall analysieren. Die Polizei rechnet nicht vor Ende nächster Woche mit Ergebnissen. Zudem sollen weitere Zeugen befragt werden. „Dadurch erhoffen wir uns auch nähere Erkenntnisse zur Unfallursache“, so ein Polizeisprecher.

Nach Angaben der Feuerwehr handelte es sich bei den insgesamt 36 Fahrgästen in dem Bus um eine Gruppe aus dem hessischen Kreis Darmstadt-Dieburg sowie dem Odenwaldkreis, die für eine eintägige Kaffeefahrt im Landkreis Aschaffenburg unterwegs war. Der 51 Jahre alte Fahrer des Reisebusses sowie die drei 24, 25 und 35 Jahre alten Insassen des Baustellenfahrzeugs kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Einer der Männer schwebte in Lebensgefahr, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

Zwei der Insassen des Baustellenfahrzeugs wurden demnach in dem Fahrzeug eingeklemmt. Der Fahrer musste 40 Minuten ausharren, bis ihn Feuerwehrleute aus dem Wrack herausschneiden konnten. Die meisten anderen Beteiligten hätten leichte Verletzungen wie Schnittwunden erlitten. Ein Mensch habe in Folge des Unfalls wegen eines epileptischen Anfalls behandelt werden müssen. Insgesamt mussten 14 Menschen verletzt in Kliniken gebracht werden.

Etwa 200 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst aus Bayern und Hessen waren an dem Großeinsatz beteiligt. Die Bundesstraße war für die Dauer der Bergungsarbeiten in beide Richtungen für etwa vier Stunden gesperrt. Der Gesamtschaden liegt nach ersten vorsichtigen Schätzungen im sechsstelligen Bereich.

dpa