Ingolstadt
Baustellen en gros und en détail

Bustour zeigt das vielfältige Angebot der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft

16.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:14 Uhr

Erst kommt die Tiefgarage: An der Hinterangerstraße im Süden wächst in den nächsten Monaten eine der größten neuen Wohnanlagen in die Höhe. An der Münchener Straße (grauer Neubau mit Gerüsten) ziehen unter anderem Arztpraxen ein - Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Das nennt man Vielfalt. Was die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft alles im Angebot hat, belegen schon zwei Zahlen: Die Spanne des Mietpreises reicht von 3,70 bis 9,50 Euro pro Quadratmeter. Gestern demonstrierte das Unternehmen bei einer Rundfahrt, wo und wie seine Mieter wohnen.

Zu der Bustour lädt die GWG ihre Mitarbeiter, Aufsichtsräte, Mieterbeiräte und die Medien jedes Jahr ein. Und da die größte Wohnungseigentümerin Ingolstadts investiert wie noch nie, gibt es immer wieder viel Neues zu sehen. So wie am Start der Rundfahrt im Neubaugebiet Hinterangerstraße (früher Ingocenter). Direkt an der Münchener Straße stehen bereits die ersten Häuser für gewerbliche Nutzer, in die auch Arztpraxen einziehen werden. „Ein Blechdach mit schönem Gefälle“, stichelte Bürgermeister Albert Wittmann, ein erklärter Gegner von Flachdächern. Für die 37 frei finanzierten Wohnungen, die hier in Kürze entstehen, gibt es bereits erste Anfragen von Interessenten.

Von den insgesamt 6700 Wohnungen, die der GWG derzeit gehören, sind gut die Hälfte öffentlich gefördert, aber 90 Prozent „sozial orientiert“, wie Geschäftsführer Peter Karmann sagte. Das bedeutet, die Miete liegt deutlich unter dem Durchschnitt. An der Peisserstraße passierte der Bus „unsere größte Baustelle in den vergangenen 80 Jahren“, wo nicht weniger als 40 Millionen Euro in 190 neue Wohnungen investiert werden. „Wir vermuten, dass unter dem letzten Erdhaufen noch die eine oder andere Splitterbombe liegt“, spielte der GWG-Chef auf die jüngsten Funde an.

In den drei „Stadthäusern“ hinter der Wohnanlage Schwinge an der Regensburger Straße gewannen die Teilnehmer der Tour einen Eindruck vom Komfort der künftigen Mieter. Regelrecht begeistert waren die Besucher auch von der Lage direkt am grünen Donauvorland. „So was musst du in der Stadt suchen“, sagte Bürgermeister Wittmann, „das ist eine 1a-Wohnlage.“ Alexander Bendzko, der Technikleiter der GWG, erinnerte an die Diskussion vor Jahren über den Abriss der alten Wohnblocks. „Wir sind froh, dass wir uns durchgesetzt haben.“

Im Piusviertel kamen bei Rudolf Wittmann Erinnerungen hoch. Beim Blick aus dem Fenster einer sanierten Altbauwohnung in der Liebigstraße erzählte der Baum- und Gartenexperte des Unternehmens, wie er vor fast 20 Jahren in Kalifornien unterwegs war – bei der Recherche für seinen großen Bildband über Bäume. Beeindruckt von den Riesenmammutbäumen in Amerika fasste Wittmann den Entschluss: „So was will ich auch haben.“ Und weil der Buchautor schon damals Mitarbeiter der GWG war, pflanzte er zwei Mammutbäume im Piusviertel, die sich seither prächtig entwickelt haben.