Schrobenhausen
Baustelle erreicht den Perger Platz

Stadtbaumeister: Lenbachstraße wird zur Adventszeit auf alle Fälle befahrbar sein

01.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:56 Uhr
Der Tiefbau erreicht gerade den Perger Platz. Wenn alles rund läuft, kann der dritte Bauabschnitt der Altstadtsanierung noch dieses Jahr zum Abschluss gebracht werden. −Foto: Petry

Schrobenhausen (SZ) Noch acht Wochen, dann beginnt endgültig das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel. Wie in den Vorjahren auch, sollte die Lenbachstraße dann wieder bestmöglich befahrbar sein. Und so mancher fragt sich in diesen Tagen: Wird der dritte Bauabschnitt heuer wirklich noch fertig? Bis zum Perger Platz? Stadtbaumeister Axel Westermair kennt die Antwort.

 


Er sagt: "Zumindest ist das unser Ziel. Und wenn es optimal läuft, können wir das auch schaffen." Nach wie vor ist das Bauamt mit Hochdruck dahinter, die Altstadtsanierung so zügig wie möglich durchzuziehen. Einfach ist das aber nicht,.

"Der Tiefbau mit dem Einbau der Fernwärmeleitungen war zuletzt etwas schwierig", berichtet Westermair, "aber jetzt können wir weitermachen." Und das bedeutet: Der Tiefbau am Perger Platz soll beginnen, während dann der Bereich zwischen Boniberger und Café Neugschwendner fertig gepflastert wird.

Wie schnell es dort vorwärts geht, hängt an den Archäologen. Denn im Untergrund verborgen liegen die Fundamente des Unteren Tores - ein kleiner Schatz. 1873 wurde das nördliche Schrobenhausener Stadttor, auch Ingolstädter Tor genannt, abgerissen, über das nur wenig dokumentiert ist. Ab 1414 ließ der Ingolstädter Herzog Ludwig im Barte Schrobenhausen mit steinernen Verteidigungsanlagen befestigen, ein Wappenstein belegt das.

 

Wann genau welcher Turm, welches Tor, welcher Mauerabschnitt begonnen wurde, ist nicht belegt. Insofern schauen Historiker natürlich sehr genau hin, was denn zutage kommt, wenn der seltene Blick unter das Schrobenhausener Pflaster der Lenbach möglich wird.

Fällt der Blick kurz aus und gelingt es, die Fernwärmeleitungen zügig einzubauen, dann könnte es noch was werden mit der Fertigstellung des Perger Platzes bis zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts. "Wenn wir nicht fertig werden, haben wir uns darauf verständigt, die Fahrbahn soweit herzustellen, dass man sie nutzen kann und den Perger Platz nach dem Winter fertig zu machen", sagt Westermair, "das haben wir ja vergangenes Jahr auch schon so gehandhabt."

Und wie soll es 2020 am Lenbachplatz weitergehen? "Wir wollen nächstes Jahr auf alle Fälle anfangen, aber es zeichnet sich ab, dass wir den Platz wegen der Sanierungsarbeiten am 2020 nicht fertig bringen", berichtet Westermair. Angedacht sei, die Baustelleneinrichtung für das Rathaus so weit nach Norden zu verlegen, dass zumindest der südliche Bereich des Platzes vom Rathaus bis zur Buchhandlung erneuert werden kann. Wenn dann 2021 das Wetter so mitspielt, dass früh begonnen werden könne, sei es natürlich das große Ziel, so Westermair, bis zum Schrannenfest fertig zu werden. Die nötigen Beschlüsse im Stadtrat seien gefasst, die Ausschreibung für den Lenbachplatz gehe zeitnah raus, so dass es vielleicht heuer noch zur Submission und Auftragsvergabe kommt.