Ingolstadt
Baumfrevel im Labyrinth

Unbekannte schlagen Rinde ab und zerstören Pumpbrunnen

06.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:13 Uhr

Übel zugerichtet wurde der Apfelbaum in der Mitte des Pflanzenlabyrinths. - Foto: Rottmair

Ingolstadt (DK) Ganze 24 Jahre besteht nun das Pflanzenlabyrinth im Klenzepark. Angelegt wurde es zur Landesgartenschau 1992 von engagierten Ingolstädter Bürgern, und es wird seitdem von der ehrenamtlich tätigen Labyrinthgruppe in vielen Stunden der Freizeit gepflegt und erhalten.

Auch der vielgeliebte Apfelbaum in der Mitte sollte im kommenden Jahr das 25-jährige Bestehen des Labyrinths erleben, doch nun ist er Vandalen zum Opfer gefallen. Zerstörungswütige haben vor Kurzem dort ihr Unwesen getrieben und die Rinde im unteren Stammbereich mit einer Machete oder einem ähnlichen Gegenstand abgeschlagen, sodass der Baum kaum mehr eine Überlebenschance hat.

Viele Kinder, Jugendliche und auch erwachsene Besucher hatten in all den Jahren auf kleinen Zettelchen ihre Wünsche und Sorgen dem Baum anvertraut und mit bunten Bändchen in die Äste gehängt. Für die Labyrinthgruppe und die Besucher hat der Apfelbaum so als Baum der Mitte, des Lebens und der Erkenntnis eine enorme Bedeutung und erschüttert besonders jene ganz besonders, die sich dort regelmäßig zu Arbeitseinsätzen treffen.

Zerstört wurde auch zum wiederholten Mal der Pumpbrunnen, mit dem das Gießwasser für den insgesamt 600 Meter langen kreisförmig geschwungenen Pflanzstreifen gefördert wird. Zudem warfen die Rowdies die von der Gruppe angeschafften schweren Ständer für die Sonnenschirme ins Wasserbecken.

Die Gruppe, die unter schwierigen Bedingungen arbeitet, welche das offene Gelände, der Pflegeaufwand der Pflanzungen und auch der Nachwuchsmangel an Mithelfern mit sich bringen, hat kein Verständnis für die Zerstörungswut einzelner Personen, die das zunichtemachen, was Besucher und städtische Politiker am ehrenamtlichen Engagement der Labyrinthler schätzen und wiederholt auch gewürdigt haben. Jetzt hoffen alle darauf, dass die Übeltäter aufgrund von Beobachtungen der Parkbesucher ausfindig gemacht werden können.