Geisenfeld
Baulücke in Wohngebiet als Autoabstellplatz genutzt

Fahrzeuge werden nach Protesten wieder entfernt

17.05.2021 | Stand 20.05.2021, 3:34 Uhr
Schnelles Ende eine ungewöhnlichen Grundstücksnutzung: An der Ahornstraße fuhren am Montag immer wieder Autotransporter vor, auf die die Pkw verladen wurden. −Foto: Kohlhuber

Geisenfeld - Eine große, freie Fläche mitten in einem Wohngebiet, die als Abstellplatz für weit über 50 Autos genutzt wird. - Dieses Bild bot sich eine Woche lang an der Ahornstraße in Geisenfeld, und es sorgte für einen Sturm von Beschwerdeanrufen bei der Polizei und im Rathaus.

Wie sich herausstellte, kam es zu dem ungewöhnlichen Szenario, weil der Eigentümer der nebeneinanderliegenden Baulücken seine Fläche einer Geisenfelder Autoaufbereitungsfirma als zwischenzeitlichen Abstellplatz zur Verfügung stellte. Es dauerte nicht lange, da gingen bei der Geisenfelder Polizei die ersten Beschwerdeanrufe ein. "Im Laufe des Dienstag wurden wir von der Inspektion über die Situation informiert", erklärte gestern Bürgermeister Paul Weber (USB) auf Anfrage. Die Stadt, bei der dann ebenfalls etliche Beschwerdeanrufe eingingen, sei im Vorfeld nicht über die Absichten in Kenntnis gesetzt worden.

Nachdem sich am Dienstagnachmittag die Bauverwaltung der Stadt vor Ort ein Bild gemacht habe, sei das Landratsamt über die Situation informiert worden, so Weber. Am Mittwoch habe man dann von der Kreisbehörde die Auskunft erhalten, dass in Wohngebieten die Nutzung brach liegender Bauparzellen als gewerblicher Abstellplatz für Autos nicht zulässig sei. "Nach dem Feiertag am Donnerstag habe ich dann am Freitag mit dem Eigentümer der Grundstücke und auch mit dem Firmenchef persönliche Gespräche geführt", berichtet der Bürgermeister weiter. Ergebnis sei es gewesen, dass bis zum (heutigen) Dienstag alle Fahrzeugen von dem Gelände entfernt werden müssen. Dies wurde dann auch in Angriff genommen. Am gestrigen Montag jedenfalls fuhren in dem Wohngebiet immer wieder Autotransporter vor, auf die die nicht zugelassenen Pkw verladen wurden. "Nach den zahlreichen Bürgerprotesten sind wir froh, dass für die Angelegenheit zeitnah eine einvernehmliche Lösung gefunden werden konnte", so Paul Weber gestern gegenüber unserer Zeitung.

kog