Hitzhofen
Bauflächen ermittelt

Innenentwicklung ist Thema - Gemeinderatssitzung in Hitzhofen

02.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:22 Uhr
Eine mögliche Innenentwicklungsfläche liegt im Süden von Oberzell. Es sollen Planskizzen angefertigt werden. −Foto: Templer

Hitzhofen (jte) Die Machbarkeitsstudien zu Innenentwicklungsflächen zeigen erste Ergebnisse, wie Bürgermeister Roland Sammüller (SPD) dem Hitzhofener Gemeinderatsgremium in der jüngsten Sitzung mitteilte.

Zusammen mit Leonhard Valier vom betreuenden Büro für Städtebau und Bauleitplanung aus Bamberg wurden Flächen analysiert, Vorschläge unterbreitet und Gespräche mit den Eigentümern geführt.

Von den sechs möglichen Innenentwicklungsflächen in Hitzhofen ist nach den Gesprächen mit den Eigentümern nur noch eine Fläche östlich der Hauptstraße übriggeblieben. Hier könnten auf drei Grundstücken mittels einer Neuparzellierung bis zu sieben Wohnhäuser möglich sein. "Für eine Realisierung müssen sich die Eigentümer einigen", fasste Sammüller zusammen.

In Oberzell sind zwei an den Bebauungsplan angrenzende Flächen in der Diskussion: östlich vom Lohweg und westlich vom Rosenweg (südlich der Oberzeller Straße). Alle Eigentümer sind an einer Aufnahme in den Geltungsbereich des Bebauungsplans Oberzell interessiert. Es sollen nun Planskizzen für eine Parzellierung angefertigt und präsentiert werden. Damit wird in die weiteren Grundstücksverhandlungen - Stichwort gemeindliches Baulandmodell - eingetreten informierte der Rathauschef.

In Hofstetten wurden Flächen (zum Teil Hinterlieger) südlich der Schloß Straße, südlich der Pfünzer Straße, westlich der Ingolstädter Straße, nördlich der Böhmfelder Straße und östlich der Gungoldinger Straße in Augenschein genommen. Mit allen Eigentümern wurden Gespräche im Hinblick auf eine mögliche spätere Neuparzellierung zur besseren Nutzung Beziehungswiese Nachverdichtung geführt. Manche Eigentümer wollen keine Änderung, andere sind an der Aufnahme in den Geltungsbereich des Bebauungsplanes sehr interessiert. "Einige Flächen sind praktisch ohne Neuparzellierung zur Wohnbebauung nicht geeignet, andere Flächen kommen auch ohne Änderung aus", resümierte Bürgermeister Sammüller.

Zum geplanten Baugebiet "Fuchsbug" wurde das Gremium anhand der Entwurfsplanung über den Sachstand der Erschließungsplanung informiert. Die Erschließung erfolgt mittels einer 5,50 Meter breiten Straße und einem Gehweg mit 1,50 Meter Breite. Das Ausbauende im Osten wird an der Abzweigung des asphaltierten Feldweges zur Rösselstraße sein. Je Grundstück sollen maximal vier Wohneinheiten zulässig sein. Die Geschossflächenzahl soll auf Parzellen mit starker Hangneigung von 0,6 auf 0,7 erhöht werden. Die vom Bürgermeister vorgeschlagene und von den SPD-Gemeinderäten unterstützte "Grünordnung" mit der verpflichtenden Pflanzung von einem Baum pro 200 Quadratmeter Grundstücksfläche wurde mehrheitlich von den CSU- und FW Gemeinderäten abgelehnt. Hier überwog die Meinung, den Eigentümern nicht noch mehr Vorschriften zu machen, aber auch die Frage: Wer soll das alles kontrollieren?

Ein Bauvorhaben "Neubau einer landwirtschaftlichen Bergehalle" liegt im Außenbereich der Gemarkung Oberzell. Der Bauherr beantragte eine Abweichung der Abstandsflächen zum anschließenden östlichen Feldweg mit der Begründung, dass nachbarrechtliche Interessen nicht beeinträchtigt sind. Dieser Argumentation folgte das Gremium nicht, da aktuell auf den östlich angrenzenden Flächen eine Überplanung zur Wohnbebauung stattfindet und es dann durchaus Beeinträchtigungen geben kann. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Grundstücksfläche sollte die Bergehalle so situiert werden, dass keine Abweichung von der Abstandsfläche erforderlich wird, so der einstimmige Beschluss.

Die bestehenden Bestattungsdienstleistungsverträge für die Friedhöfe Hitzhofen und Hofstetten müssen von der Gemeinde zum Jahresende gekündigt werden, um mehr Wettbewerb zu bekommen. Die Neuausschreibung erfolgt nur noch für den gemeindlichen Friedhof Hitzhofen, da die Gemeinde für den Friedhof Hofstetten nicht zuständig ist. Die Weiterführung des bestehenden Bestattungsvertrages für den Friedhof Hofstetten ist künftig durch die Katholische Kirchenstiftung Hofstetten als Trägerin zu regeln.

Zustimmung fand die vorgeschlagene Erhöhung der Kirchenverwaltung Hitzhofen für die Kindergartenbeiträge ab 2020. Die Staffelung (Kostensprung zur nächsten Buchungszeit) soll von zehn auf elf Euro pro Kind und Monat erhöht werden. Das entspricht gemäß Antrag den Vorgaben des Bayerischen Kinderbetreuungsgesetzes. Damit soll erreicht werden, dass die tatsächliche Inanspruchnahme der Kindertageseinrichtung dem zeitlichen Umfang der Buchungszeit entspricht und der gleiche Personalbedarf bei weniger Kindern am Nachmittag etwas ausgeglichen wird. Der Basisbeitrag für bis zu 20 Wochenstunden erhöht sich damit von 85 auf 95 Euro.

Vermehrte Beschwerden gibt es zum Verhalten der Verkehrsteilnehmer in Oberzell. Die Erweiterung der Tempo-30-Zone in der Oberzeller Straße wird oftmals ignoriert und viel zu schnell gefahren. Aber auch die "rechts vor links"-Regelung an den Einmündungen, besonders am Kreuzbaum, wird häufig missachtet.

Am Grillplatz in Oberzell musste wegen der Kameraüberwachung leider eine Kastanie gefällt werden, informierte Sammüller auf Nachfrage von Kathrin Hake.