Baufinanzierung - KfW-Kredit lohnt derzeit kaum

09.06.2014 | Stand 02.12.2020, 22:36 Uhr

Die staatlichen Förderkredite für das eigene Zuhause verlieren im Zinstief an Reiz. Wettbewerber bieten Häuslebauern bessere Konditionen als die KfW.

Die staatlichen Förderkredite für das eigene Zuhause verlieren im Zinstief an Reiz. Wettbewerber bieten Häuslebauern bessere Konditionen als die KfW.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist die größte nationale Förderbank. Sie fördert Projekte im In- und Ausland. Den Traum vom Eigenheim unterstützt die KfW mit zinsverbilligten Darlehen. Im KfW-Wohneigentumsprogramm (Nr. 124) erhalten Käufer und Bauherren für selbstgenutzte Immobilien bis zu 50.000 Euro an Förderdarlehen, das sie dann für den Kauf des Objekts oder für Bau- und Grundstückskosten verwenden können. Zudem sind Architektenhonorare, Nebenkosten sowie Makler- und Notargebühren Teil der Förderung. Entscheidend ist vor allem, ob die Immobilie als Wohnsitz dient, Ferienwohnungen sind beispielsweise von der Begünstigung ausgeschlossen.
Neben dem Erwerb von Wohneigentum, unterstützt die KfW zudem Sanierungen und Umbauarbeiten. Zum Beispiel mit den Programmen: ?Energieeffizient Sanieren? oder ?Altersgerecht Umbauen?. Die verschiedenen Förderprogramme sind miteinander kombinierbar.

Wie funktioniert die Förderung?
Sie können die Förderung bei einem selbstgewählten Kreditinstitut beantragen. Als letzte Frist gilt der Abschluss des notariellen Kaufvertrages der Immobilie. Die KfW fördert ausschließlich Baudarlehen über Kreditinstitute, welche die Haftung für die Kredite übernehmen. Die im Wohneigentumsprogramm vergebenen Baudarlehen sind zudem grundpfandrechtlich zu besichern. Dabei reicht der KfW der zweite oder dritte Rang im Grundbuch.
Der Zinssatz des KfW-Darlehens wird auf fünf oder zehn Jahre festgeschrieben. Sie können tilgungsfreie Anlaufjahre vereinbaren und erhalten vor Ablauf der Zinsbindungsfrist ein weiterführendes Angebot der Förderbank.

KfW-Kredit teurer als Wettbewerber
Seit der Finanzkrise sind die Baugeldzinsen auf einen Tiefstand gesunken. Dadurch verliert die staatliche Förderung durch die KfW ihren Reiz, denn einen günstigen Zinssatz gibt es inzwischen auch bei vielen Geschäftsbanken: Die VR Bank München Land, die 1822 direkt und die ING-Diba bieten Baukredite ab 2,10 Prozent Sollzins an. Die Santander Bank und Volksbank Münster verlangen je 2,15 Prozent. Im Vergleich berechnet die KfW für ein zehnjähriges Förderdarlehen im Programm 124 aktuell 2,30 Prozent Sollzins. Mit dem günstigeren Zins einer Geschäftsbank sparen Sie bei einem 100.000 Euro Darlehen gut 1.500 Euro.

Baugeld-Vergleich: Verschaffen Sie sich einen Überblick über die aktuellen Baugeldkonditionen überregionaler und regionaler Anbieter." domain="www.donaukurier.de" class="more" target="_blank"%>