Baufinanzierung - Immobilienkauf erschwinglich wie nie

07.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:34 Uhr

In Deutschland sind die Immobilienpreise überteuert? Weit gefehlt - das niedrige Zinsniveau und die wachsenden Einkommen machen den Immobilienkauf so günstig wie noch nie.

"Trotz moderat steigender Preise sind Immobilien erschwinglicher als jemals zuvor", sagt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des Immobilienverbandes IVD. Nach Schicks Ansicht ist der Preis nicht das einzige Kriterium, ob man sich ein Objekt leisten kann. Genauso entscheidend seien die Baufinanzierungskonditionen sowie das verfügbare Einkommen. Beides hat sich zuletzt zugunsten der Verbraucher entwickelt.

Erschwinglichkeitsindex auf Rekordjagd
Um das Zusammenspiel aus Kaufpreise, Gehälter und Zinsniveau zu messen, hat der IVD einen Index aufgestellt. Ein hoher Indexwert steht für eine gute Bezahlbarkeit. Jüngst erreichte der Index ein nie dagewesenes Hoch. "Der neue Höchststand ist ein guter Zeitpunkt für deutsche Mieterhaushalte, über den Erwerb von Wohneigentum nachzudenken", so Schick.

Im Osten sind Immobilien am erschwinglichsten

Am erschwinglichsten sind laut IVD-Index Immobilien in Ostberlin. "Ein durchschnittlicher Haushalt muss im Ostteil der Hauptstadt nur etwa 18 Prozent seines Einkommens für die Baufinanzierung ausgeben", erklärt der IVD-Vorsitzende. Diese entspreche einem monatlichen Aufwand von nur 620 Euro. Im Westteil müssten Haushalte schon wesentlich mehr hinlegen. Auf Platz zwei Folgen Dresden und Leipzig. In den westdeutschen Großstädten kommen die Bewohner von Hannover und Hamburg noch relativ günstig in die eigenen vier Wände. Schlusslicht ist München. In der bayrischen Landeshauptstadt müssen Haushalte im Schnitt 43 Prozent ihres Einkommens in die Baufinanzierung stecken. Knapp darüber rangieren die Metropolen Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf. In diesen Städten müssen Immobilienkäufer etwa ein Drittel ihres Einkommens für die Baufinanzierung aufwenden.

Mittelgroße Städte attraktiv
In Städten mit einer Einwohnerzahl von knapp über 100.000 ? etwa in Braunschweig oder Bielefeld - sind Baufinanzierungen durchschnittlich erschwinglicher als in Großstädten. "In den Mittelzentren sind die Preise für Wohneigentum tendenziell niedriger, so dass auch die Erschwinglichkeit höher ist", bekräftigt Schick. Ausnahmen sind hier beispielsweise Städte wie Freiburg oder Mannheim.

Tipp: Der IVD rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang des Erschwinglichkeitsindex. Grund: Die Zinsen dürften kaum noch weiter nachgeben und die Kaufpreise weiter steigen. Vergleichen Sie daher die Bauzinsen gut und wählen Sie dann ein attraktives Angebot.

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