Baufinanzierung - Banken müssen Kunden ein Beratungsprotokoll aushändigen

29.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:02 Uhr

Seit Montag, den 21.3. müssen Banken, Versicherungen und Finanzvermittler Kunden, denen sie eine Baufinanzierung verkaufen ein Merkblatt geben, das in 15 Punkten über Kosten, Leistungen und Risiken aufklärt.

Banken müssen in der eigenen Werbung nun alle wichtigen Details einer Baufinanzierung verdeutlichen. Die ING-Diba beispielsweise hat ein vierseitiges Papier, die Beratungsdokumentation, entwickelt. Es beinhaltet die persönliche und finanzielle Situation des Kunden, den Finanzierungsbedarf, die Dauer der Zinsbindung sowie die Chancen und Risiken dieser Baufinanzierung.

Risiken der Zinsänderung bei der Baufinanzierung
Im Jahr 1995 lag der durchschnittliche Zins in der Baufinanzierung bei einer Zinsbindung von zehn Jahren noch bei sagenhaften 8,71 Prozent und ist seitdem kontinuierlich auf den heutigen Wert von unter zwei Prozent gefallen.

Natürlich kann der Zins langfristig auch wieder nach oben gehen. Daher die Empfehlung aller Experten: Man sollte die heute historisch niedrigen Zinsen zu hoher Tilgung nutzen. Die ING-Diba fordert eine jährliche Tilgung von mindestens drei Prozent.

Einkommensrisiken und mögliche Versicherungen
Auf dem letzten Blatt dokumentiert die Bank dann die Einkommensrisiken. Die können sich ergeben durch folgende Situationen:

? Ausbildung
? Arbeitslosigkeit
? Trennung
? Krankheit
? Tod des Darlehensnehmers.

Um vor diesen Risiken des Lebens einigermaßen abgesichert zu sein, stellt der Berater dem Kunden dann verschiedene Versicherungen vor, wie beispielsweise:

? Risikolebensversicherung
? Unfallversicherung
? Berufsunfähigkeitsversicherung
? Haftpflichtversicherung
? Wohngebäudeversicherung.

Banken schauen noch genauer hin

In der Praxis dürfte die neue Kreditrichtlinie darauf hinauslaufen, dass die Bank die Bonität des Kunden noch strenger prüft. "Es läuft auf ein Abschlussverbot für die Bank hinaus, wenn sich abzeichnet, dass der Kredit nicht rückzahlbar ist", meint Frank-Christian Pauli, Bankenreferent des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegenüber der Tageszeitung "Die Welt".

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