Baufinanzierung - Auch als Single nicht aufs Eigenheim verzichten

03.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Singles müssen zwangsläufig anders planen als Paare. Deshalb sollte die Sicherheit an oberster Stelle bei der Baufinanzierung stehen. Worauf Sie als Single bei der Baufinanzierung achten müssen.

Bundesweit liegt der Anteil der Single-Haushalte laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bei rund 40 Prozent. In den Großstädten ist die Quote bereits über die 50-Prozent-Marke geklettert ? Tendenz steigend. Welche Punkte sollten Alleinstehende bei der Baufinanzierung beachten?

Langfristige Planung ist das A und O
Singles planen meist nur für sich selbst. Familienzuwachs oder Veränderungen in der Partnerschaft spielen dabei kaum eine Rolle. "Für Alleinstehende kann es daher sinnvoll sein, die Baufinanzierung langfristig anzulegen und eine möglichst lange Zinsbindungsfrist zu wählen", erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Kreditvermittlers Baufi24.de. Hierdurch erhalten Singles die Möglichkeit, langfristig zu Planen und sind somit vor Überraschungen ? wie etwa steigende Zinsen bei Ablauf des Erstkredits ? geschützt.

Höheres Eigenkapital ein Muss
Im Gegensatz zu Singles, können sich Paare bei finanziellen Schwierigkeiten gegenseitig unterstützen. Deshalb gilt: vorsichtiger kalkulieren! Eine Möglichkeit, die sich anbietet, ist das Einbringen eines höheren Eigenkapitalanteils in die Baufinanzierung. Dies macht sich auch schnell im Geldbeutel bemerkbar. Eine Finanzierung von 300.000 Euro kostet bei einer Beleihung von 60 Prozent im günstigen Fall etwa 1,5 Prozent Effektivzins, bei einer 80-prozentigen Beleihung sind es dagegen gut zwei Zehntel mehr. Für den Alleinstehenden ist das ein Kostenunterschied von 50 Euro.

Baufinanzierung braucht Reserven
Auch wenn Unvorhergesehenes passiert, sollten Singles immer in der Lage sein, ihre Hypothek zu bedienen. Andernfalls kann ein Verkauf oder gar eine Zwangsversteigerung der eigenen vier Wände drohen. "Ohne einen Partner im Hintergrund sollten Kreditnehmer darauf achten, nicht mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die laufende Bedienung ihrer Baufinanzierung auszugeben", rät Scharfenorth. Zugleich empfehle es sich, aus dem monatlichen Einkommen etwas für Notzeiten zurück zu legen, um im Falle einer vorübergehenden Krankheit oder Arbeitslosigkeit nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Preiswerte Baudarlehen erhöhen Sparspielraum
Damit Spielraum zum Sparen bleibt, sollten Kreditnehmer auf möglichst geringe Kreditzinsen achten. Vergleicht man zum Beispiel die Kosten für eine fünfzehnjährige Baufinanzierung, so fällt eine Zinsspanne von knapp einem dreiviertel Prozent ins Auge. Laut Biallo-Baugeldvergleich kostet beispielsweise eine 60-Prozent-Finanzierung über 300.000 Euro mit zwei Prozent Anfangstilgung bei Allianz, Santander Bank und ING-Diba nur etwa zwei Prozent Sollzins. Die PSD Banken Rhein-Ruhr und Westfalen-Lippe verlangen 2,2 bzw. 2,3 Prozent. Die Sparkasse Duisburg ist hingegen bereits bei 2,7 Prozent Sollzins, die Barmenia Versicherung bei 2,8 Prozent. Die Zinsdifferenz bedingt einen Mehraufwand für Kreditnehmer von bis zu 200 Euro im Monat. Während der 15-jährigen Zinsbindung summieren sich die Mehrkosten auf über 36.000 Euro. Die Devise sollten also lauten: Zinsen gut vergleichen!

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