Tirol
Bauer rührt Gülle um - alle seine Rinder sterben

26.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:53 Uhr

Wahrscheinlich, weil er durch seine Arbeiten an der Güllegrube Faulgas freisetzte, hat ein Bauer aus dem österreichischen Rietz (Tirol) versehentlich all seine Rinder getötet.

Der 35-Jährige rührte am Samstagvormittag gegen 9.30 Uhr auf seinem Anwesen mit dem Güllerührwerk die Jauchegrube durch. Als er etwa eine halbe Stunde später seinen Stall betrat, stellte er fest, dass sein gesamter Rinderbestand offensichtlich verendet war. Da der Landwirt selbst ein Unwohlsein wahrnahm, verließ er sofort den Stall und setzte einen Notruf ab.

Die Straße im Bereich des Anwesens wurde großräumig abgesperrt, bei den Messungen durch die Feuerwegen Rietz und Telfs konnte eine hohe Kohlenmonoxidkonzentration im Stall festgestellt werden. Nachdem der Stall durch die Feuerwehren belüftet worden war, konnte das gesamte Anwesen gegen 11.40 Uhr wieder freigegeben werden.

>Die Polizei ermittelte, dass während der Arbeiten an der Jauchegrube über die Entmistungsanlage giftiges Faulgas in den Stall gelangt sein und sich dort ausgebreitet haben könnte. Durch die Flutung des Stalles mit dem Faulgas erlitten die 12 Rinder laut anwesendem Amtstierarzt eine Kohlenstoffmonoxidvergiftung und starben. Der Landwirt wurde durch den Vorfall nicht verletzt.